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Ein L und zwei P. Philipp!

Eine Woche Spotify-Radio

Seit einigen Monaten habe ich ein Musik-Problem. Früher war es immer so: Ich hatte meine MP3-Sammlung, etwa 60GB, immer auf jedem Rechner, den ich benutzte herumliegen und hatte damit immer Zugriff auf alles was ich hören wollte. Wenn mir der Rechner nicht gehörte (Büro-PCs, usw.) hatte ich wenigtens immer eine kleine externe Festplatte dabei um das Problem zu lösen.

Dann kam iTunes Match. Die Lösung! Ich musste nur all meine Musik hochladen. Das Problem dabei: Das Hochladen dauert natürlich. Ja, iTunes muss nur die Sachen hochladen, die nicht im iTunes-Katalog sind, aber ich höre nunmal recht viel Kram bei dem genau dieser Fall zutrifft. Des Weiteren legte ich immer viel Wert darauf nur völlig korrekt getaggte Dateien hochzuladen. Wer will schon drei verschiedene Artists in der Bibliothek haben, nur weil man sich nich einigen konnte ob man "Die Ärzte", "die ärzte" oder "Die aerzte" schreiben will.

Nun ist es auch schon mehr als ein Jahr her, dass iTunes Match bei uns verfügbar wurde und trotzdem habe ich es noch nicht geschafft all meine Musik korrekt zu taggen und hochzuladen.

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Der Hauptgrund, warum ich mich nie mal hinsetzte und meine iTunes Match-Bibliothek vervollständigte ist wahrscheinlich Spotify. Mittlerweile läuft mein normaler Musikkonsum fast nur noch über Spotify. Leider hat auch das einen ziemlichen Nachteil: Es gibt viele der Sachen, die ich sonst hörte nicht. Keine die ärzte, kein X JAPAN. Aber dafür ist es einfach komfortabel. Irgendeine Playlist rein und fertig. Auch die Tatsache, dass man einfach irgendwas hören kann, was man gar nicht in seiner MP3-Sammlung gehabt hätte, ist natürlich nicht zu unterschätzen. Kurz Lust auf den "König der Löwen"-Soundtrack? Kein Problem!

Nach vielen Wochen Spotify kam ich nun allerdings vor ein neues Problem: Ich wollte nicht immer überlegen müssen, was ich hören will und die paar Playlists waren mittlerweile echt etwas ausgeleiert (Man kann ja auch nicht jeden Tag Caspers Live-Album 20-mal hören).

Die potentielle Lösung, die ich jetzt seit einer Woche Teste ist die Radio-Funktion von Spotify. Man wählt da einfach eine "Station" aus, die jeweils den Namen eines Interpreten trägt und schon geht's los. Musik ohne Ende. Naja. Mehr oder weniger.

Ich höre jetzt seit einer Woche die Radio-Station namens "Schandmaul" und so langsam kenne ich den Interpretenpool ganz gut und so richtig neues kommt auch nicht mehr hinzu. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass das Angebot an Mittelalterbands auf Spotify natürlich irgendwo begrenzt ist. Allerdings fühlte ich mich auch recht lange gut unterhalten, ohne dass ich mir ständig Gedanken machen musste, was ich als nächstes höre.

Außerdem merkte ich, dass Letzte Instanz gar nicht so schlecht sind und lernte mit Ignis Fatuu auch eine mir gänzlich neue Band kennen. Das mir Spotify trotz mehrfachem "Daumen nach unten" immernoch Feuerschwanz ins Radio wirft ist leicht nervig.

TL;DR: Ich muss dringend mal meine iTunes Match Bibliothek vervollständigen, Spotify Radio ist ganz gut.