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Er bloggt noch? Krass!

Aufgrund der starken Werbung, die Amazon mir für diese Serie machte, schaute ich sie am Wochenende komplett durch und verließ die zweite Staffel mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Mozart in the Jungle ist eine Serie im 30-Minuten-Format, aktuell gibt’s 20 Folgen in zwei Staffeln und alles dreht sich um das New Yorker Symphonieorchester und den neuen Dirigenten Rodrigo, der alles etwas auf die unklassischere Weise versucht.

Hauptsächlich stehen dabei natürlich Rodrigo und, die von Lola Kirke gespielte Hailey, eine Oboistin, die gerne auch im Orchester spielen würde, zunächst aber nur zur persönlichen Assistentin wird.

Das ganze ist recht wild erzählt, in einer Mischung aus Komödie, Drama, manchmal etwas soapig und halt Sitcom-mäßig. Viele Charaktere aus dem Orchester und dem unmittelbaren Umkreis spielen eine relativ große Rolle, es dreht sich also nicht alles um die Hauptcharaktere.

Umgesetzt wurde die Serie, die auf den Memoiren von Blair Tindall — Oboistin bei den New Yorker Philharmonikern, basiert, unter anderem von Jason Schwartzman, der ja auch viel mit Wes Anderson macht und allgemein ein ganz cooler Typ ist. Er spielt auch selber eine kleine Rolle und ja. Ich mag Jason Schwartzman sehr.

Ich brauchte etwas um reinzukommen, spätestens ab der 4. Folge war ich dann aber gehooked. Am Anfang fand ich die Folgen etwas holprig und stark stilmäßig unterschiedlich, vielleicht waren sie da noch in einer Findungsphase.

Natürlich sieht man im Laufe der Folgen auch einige Ausschnitte aus den Aufführungen verschiedener Stücke, was mich mal wieder daran erinnert hat, dass klassische Musik gar nicht übel ist und das ich mich doch mal damit beschäftigen sollte und vielleicht auch mal ein klassisches Konzert besuchen könnte. Insgesamt hätte sich die Serie auch gerne noch etwas mehr darauf fokussieren können und etwas von dem soapigen Kram rauslassen können, aber das wäre dann wahrscheinlich zu weit an der Mainstream-Kompatibilität vorbei gegangen.

Was das angeht fragte ich mich auch, ob die kleinen “Fehler”, die vom Dirigenten nach manchen Rehearsals angemerkt werden (nach dem Motto: “Die Violine war im 8. Takt etwas zu spät!”) tatsächlich auch bei der Soundtrack-Aufnahme jeweils eingebaut wurden, oder ob das einfach weggelassen wurde, weil es der Mainstream-Hörer eh nicht hört. Ich hör’s jedenfalls auch nicht, würde mich über eine solche Detailverliebtheit aber sehr freuen. Vielleicht muss ich dazu mal mehr recherchieren. (Oder genau hinhören, hahahaha)

Mozart in the Jungle. Eine kurzweilige und empfehlenswerte Serie mit sympathischen Charakteren (Rodrigo!) und einem schönen, klassischen Soundtrack. Ich freue mich auf die Dritte Staffel!

Medly

Ich präsentiere den App-Tipp der Woche: Medly.

Gefunden hab ich die App einfach im App Store! Im Grunde ist es einfach nur die tausendste Midi-Zusammentap-App für's iPhone/iPad, aber sie funktioniert echt gut und ich hatte am Wochenende einige Stunden Spaß damit. Zusätzliche Instrumente kann man per Inapp-Purchase nachkaufen, Midi-Export gibt es noch nicht, kommt aber laut einer Mail des Supports bald.

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Hier meine erste quatschige Komposition. Nur Piano und Schlagzeug, da ich noch keine InApp-Purchase gemacht habe, weil meine Aufmerksamkeitsspanne sicherlich schon vobei ist. Ich find's trotzdem ganz catchy, dafür, dass ich ja keine Ahnung davon habe.