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PN51-Einrichtung (2) – dev & Tailscale

Mein Macbook, oder zumindest die MacOS-Installation, ist ziemlich zugemüllt und die Hälfte ist seit einem Update irgendwie kaputt. vim funktioniert nicht mehr, das lokale PHP auch nicht, valet aber komischerweise schon noch, vielleicht benutzt das php-fpm. Who knows. Dazu kommt, dass es halt superlangsam ist und direkt anfängt fürchterlich zu lüften, wenn man aus Versehen npm install eingibt. (Ja, auch bei yarn!!). Alles ganz furchtbar.

Seit mehr als einem Jahr ärgere ich mich jetzt damit rum, wahrscheinlich ließe sich das Homebrew-Zeug sogar ganz leicht fixen, aber ich war bisher zu faul nach dem Fehler zu googeln – nano geht ja auch, haha –, denn bald sollten ja neue Macbooks rauskommen. Tja, mittlerweile ist Oktober 2021 und nächste Woche wird es endlich soweit sein! Jubel, Trubel, Heiterkeit. Endlich kann ich einen neuen Mac einrichten, diesmal möchte ich auf mein Backup, dass mich seit 2012 begleitet verzichten und ganz von vorne anfangen!


Was auch immer. Jedenfalls hatte ich letztens ein Kundenprojekt mit versucht mit docker-compose zum Laufen zu kriegen, weil alles andere kaputt war, so ein schönes Contao. Leider war es natürlich saumäßig langsam, weil Docker unter MacOS mit 1.000 PHP-Dateien, die per volume gemounted werden, einfach immer noch kacke ist. Ja, sicherlich gibt es da mittlerweile battle proven Lösungen, die alles per rsync übertragen, oder was weiß ich, gibt es alles sicher seit 2014 aber ich weigere mich, das auszuprobieren, weil es sich einfach nicht gut anfühlt und ich bin ein Gefühlsprogrammierer.

Jedenfalls wollte ich mal etwas ganz neues ausprobieren, wie wäre es, wenn ich eine VM hätte, auf einem aus dem Internet erreichbaren Rechner, auf dem die Entwicklungsumgebung läuft, und ich könnte zum Beispiel aus der Toilette in einem ICE schnell ein paar Zeilen Code schreiben, falls das Internet funktioniert, haha, klassischer Deutsche Bahn-Internet-Witz. Ich fänd’ es auf jeden Fall super, den ganzen Entwickler-Rotz möglichst weit weg von den teuren, aber leicht reizbaren CPUs meines Macbooks zu organisieren. Also legte ich mir eine neue virtuelle Maschine an, installierte ein bisschen Kram und schwupps hatte ich das Kunden-Contao laufen, inklusive dem nervenden Webpack Watch-Prozess, der bei jeder Änderung alles neu kompiliert.

Wäre ich cool, würde ich jetzt Visual Studio Code verwenden, ich hab gelesen, das hat so ein Plugin, das genau auf diesen Prozess ausgelegt ist, dass die Dateien überträgt und auch direkt Terminals auf dem Server leitet und so weiter, aaaaber da ich mich gerne selber mit Langsamkeit bestrafe, benutze ich PhpStorm (Eine blitzschnelle und smarte PHP-IDE, Zitat Webseite), da kann man sowas ähnliches einfach mit drei Klicks konfigurieren.

It just works, was für eine Magie. Noch dazu ist es so schnell, wie Webentwicklung zuletzt 2012 oder so war, als es noch kein JavaScript gab und man noch less statt sass benutzte. Was für ein Traum. Mein Macbook bleibt auch total leise und kalt dabei, außer PhpStorm kommt auf die Idee, alle Dateien indizieren zu müssen. Naja.


Mal sehen, ob ich es schaffe, das neue Macbook, falls ich es in diesem Jahr noch bekomme – ich hab schon etwas Angst, dass es wieder so wird wie bei dem iPhone-Bestellung und Apple Pay erstmal wieder dreimal alles ablehnt, bevor die Bestellung durchgeht, und bei dem Demand und der Chip-Knappheit gibt es bestimmt nur so zehn Geräte mit Lieferdatum in diesem Jahr – komplett frei zu halten von so Dev-Kram. Also zumindest PHP und… Node? Keine Ahnung, alles was sich irgendwie schmutzig anfühlt. An meine M1X-Kerne kommt nur feinster Adobe Lightroom-Code und vielleich etwas Swift.

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Klappbare Brücke in Kappeln als schlechte Metapher für ein VPN. Meine Internet-Pakete können nun endlich durch!

Eine Sache war da noch: Ich wollte ja aus der Bahntoilette darauf zugreifen können. Ein aktuelles Wunderwerk der Technik, man kann es nicht anders beschreiben, ist Tailscale. Jan-Lukas hat es in den letzten Monaten ungefähr achthundert mal erwähnt, daher dachte ich, ich muss das auch mal ausprobieren und es ist exakt so supergeil, wie es verkauft wird — und kostet nicht mal Geld!

Jedenfalls installiert man das kurz, klickt etwas rum und schwupps funktioniert alles. Ich liebe es!


So, ich kann Musicals gucken und Coden? Was fehlt jetzt noch, welche VM kommt als nächstes? Bleibt gespannt, ich weiß es nämlich noch nicht!