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Ein L und zwei P. Philipp!

Die Sauglücke, oder auch: Ein Rant mit Happy End

Zum Black Friday kaufte ich eine neuen Dyson-Staubsauger. Leider musste ich direkt nach dem Auspacken feststellen, dass er kaputt war. Also er saugte schon, aber nur auf der maximalsten Stufe, was zu erhöhter Lärmbelästigung und niedriger Akkulaufzeit führte. Zwar war es ein toller Deal, aber natürlich war es trotzdem noch schweineteuer für einen Staubsauger, also war ich etwas angefressen und beschwerte mich beim Dyson-Chat-Support, per WhatsApp und bekam auch direkt angeboten, dass ich den Staubsauger zurück schicken darf, juchu!

Der nächste Aufreger folgte allerdings auf dem Fuße, denn mir wurde angekündigt, dass die Bearbeitung meines Garantiefalls jetzt 10—14 Tage dauern sollte. Vierzehn Tage ohne Staubsauger, das sind ja ungefähr 5 Kilo Staub, die sich zusätzlich in der Wohnung ansammeln und das kurz vor Weihnachten. Wie soll ich die Nadeln, die vom Baum fallen, nur weg machen, ohne Staubsauger? Kaum zu glauben, dass ich jetzt mit Mitte dreißig über so etwas nachdenke, vor 15 Jahren wäre ich wunderbar mehrere Monate ohne Staubsauger ausgekommen.

Nach meiner Erfahrung mit Amazon und diesen ganzen schlimmen Reportagen, wie viel Elektronikkram einfach weg geworfen wird, ging ich erstmal davon aus, dass die den alten Staubsauger nehmen, schreddern und mir einen neuen zuschicken, daher fragte ich den Support auf eine relativ nervige Art und Weise ob es denn nicht möglich wäre, dass ich das Austauschgerät sehr schnell oder sogar vor dem Versand des defekten Gerätes bekomme, damit mir möglichst keine Sauglücke entsteht. Nach dem ich mehrfach auf taube Ohren stieß war ich erstmal genervt von Dyson. So eine große Premium-Firma mit Premium-Staubsaugern zu Premium-Preisen und sie schaffen es nicht auch Premium-Support zu liefern?

Am Ende verhandelte ich, dass ich den Staubsauger erst nach Weihnachten einschicke, damit ich zumindest nicht in Tannennadeln ertrinke.


Nun brachte ich das Paket am 3. Januar zur Post und heute, am 7. Januar, hielt ich den Staubsauger wieder in den Händen. Unglaublich. Tatsächlich stand im Reparaturbericht, dass etwas am Hauptgerät kaputt war und das kaputte Teil getauscht wurde. Also da hat wirklich jemand das Ding aufgeschraubt und ein Teil getauscht, der Rest ist nämlich tatsächlich noch der gleiche Kram, den ich einschickte — leicht daran zu erkennen, dass es so schmutzig ist, wie ich es eingesendet hatte.

Ich bin tatsächlich positiv überrascht. Dyson repariert kaputte Staubsauger einfach und das auch noch schnell. Ich kann nun zwar keinen Blogpost darüber schreiben, wie schlimm ich Dyson finde (aber trotzdem weiter ihre Staubsauger kaufen werde, da sie die Besten sind), aber das ist in Anbetracht der Tatsache, dass hier halbwegs umweltfreudlich gearbeitet wird , ist das ja zu verschmerzen.

Einzig der Support könnte verbessert werden — die Sprachen nämlich die ganze Zeit von einem “Austausch des Gerätes”, was mich überhaupt erst in diese “Das wird doch eh alles geschreddert, schickt mir das Austauschgerät doch sofort”-Sackgasse brachte.

Bravo, Dyson!