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Er bloggt noch? Krass!

acme.sh

Ich bin ja schon ein großer Fan von Let’s Encrypt. Ich gab in meinem Leben bestimmt fast 100€ für SSL-Zertifikate aus, damals, als sie noch nicht kostenlos waren.

Seit einigen Jahren gehört certbot für mich nun zum Standard Werkzeugkasten. So ein Tool, das man ständig installiert, wenn man mal eben ein SSL-Zertifikat braucht. Doch etwas störte mich immer. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich am Anfang ab und zu ein paar Python-Probleme hatte. Jahre später musste ich plötzlich unter Debian snapd und so Kram installieren, um am certbot zu kommen. Alles machbar, fühlte sich aber nach Overhead an. Mittlerweile scheint es wieder ein direktes Debian-Paket zu geben, immerhin.

Heute baute ich an einem kleinen Script, mit dem ich einfache HTML-Seiten leichter deployen kann. Fast so, als würde ich Vercel benutzen, oder sowas. Will ich natürlich nicht, mehr dazu in einem anderen Post. Jedenfalls stand ich vor dem Problem, certbot benutzen zu wollen, um ein SSL-Zertifikat zu generieren, allerdings ohne, dass der ausführende User root ist. Direkt schlug es fehl, weil er nginx nicht steuern konnte und keine Ahnung. Statt zu versuchen, es mit certbot zum Laufen zu kriegen, fiel mir acme.sh vor die Füße.

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Fiktives Logo einer Firma, die Schlösser herstellt.

Dabei handelt es sich um einen ACME-Protokoll-Client, der einfach in Shellscript geschrieben ist. Keine Abhängigkeiten! Außerdem schafft er es, Zertifikate zu beantragen, ohne root-Rechte zu benötigen. Also, vielleicht wäre das mit certbot auch gegangen, aber acme.sh hat mich auch so sofort überzeugt und wird ein neuer Teil des Werkzeugkastens!

Subway to Sally - Himmelfahrt

(album: himmelfahrt)

Ein neues Album von Subway to Sally! Schön, aber auch egal. Ein paar Lieder sind okay, zwei, drei sind so, dass ich sie mir fast in eine Playlist packen würde. Das Album enthält noch Akustik-Versionen von ein paar Songs, die sind besser als die normalen Mixe. Das Highlight ist allerdings So Rot, was eigentlich auf Herzblut ist. Die neue Version ist immerhin der beste Song auf Himmelfahrt, aber natürlich keine wirkliche Verbesserung zum Klassiker von 2001.

Diablo 4 und airgpu

Gestern warf Markus einen Link zu airgpu in den Raum. Glücklicherweise war auch gerade das Open Beta-Wochenende für Diablo 4, was für eine gute Kombination, um mal wieder Cloud-Gaming auszuprobieren.

Bei airgpu zahlt man, anders als bei Shadow, auf Stundenbasis. Außerdem benutzt man mit Moonlight einen Open Source-Client und nicht dieses proprietäre Zeug von Shadow. Letztendlich scheint es nur ein Wrapper um g4dn.xlarge-Instanzen von AWS zu sein, mit einem Windows Server-Image, auf dem halt ein paar Sachen vorinstalliert sind.

Ich muss sagen, es lief ziemlich gut. Ich hatte eigentlich keinen einzigen Ruckler während der Stunde Spielzeit. Vielleicht lag es daran, dass ich heute mal direkt neben dem Wifi-Accesspoint saß, keine Ahnung.

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Ungefähr so sah ich aus, als ich Diablo 4 spielte. Danke, Midjourney

Diablo 4 war soweit auch okay. Man läuft halt rum und klickt auf Gegner, bis sie tot umfallen. Ich war jetzt nicht so tief involved, denn auf der einen Seite habe ich keine Lust mich in eine Open Beta reinzunerden, wenn ich danach noch Monate auf den Release warten muss und zum Anderen weiß ich noch gar nicht, wie ich die finale Version spielen soll, weil Blizzard es wohl aufgegeben hat, MacOS-Builds herzustellen.

Das ist wirklich die einzige Sache, die ich an meinem Wechsel zu MacOS bereue, bzw. dem Wechsel auf die M1-Architektur. Mit rauschenden Intel-Macs konnte man ja immerhin noch Windows starten. Naaja. Man sitzt hier auf einem mehrere tausend Euro teurem POWER-HOUSE und kann es nicht nutzen!

Jedenfalls sehe ich für mich und airgpu auch keine wirkliche Zukunft. Zwar kostet es keine 30€ im Monat wie Shadow, aber Preise zwischen 1€ und 1,50€ pro Stunde und zusätzlich 7€ für 100GB SSD-Speicher im Monat läppern sich auch schnell zusammen. Letztendlich wären das 15 Stunden spielen und man ist wieder beim Shadow-Preis. Nicht, dass ich das jemals schaffen würde, im Monat 15 Stunden zu spielen, aber es spielt sich auf jeden Fall anders, wenn man im Hinterkopf hat, dass jede Stunde bares Geld kostet. Psychologisch anstrengend!

Da airgpu auch nur AWS-Instanzen reselled könnte man ja mal gucken, ob man sich das selber bauen kann und sich damit die Marge spart, aber ich glaube, das bringt nicht so viel. So wie ich das sehe, kostet eine g4dn.xlarge auch um die 70 Cent und da ist ja noch gar kein Datentransfer dabei. 100GB EBS-Volume kosten auch schon fast 10€ bei AWS, ich weiß gar nicht, wie airgpu die für 7€ anbieten kann. Habe mich vielleicht irgendwo verrechnet.

Achso, eine Kleinigkeit noch: Weil ich seit Jahren fast keine Maus mehr benutzt habe und Diablo 3 auch einige Zeit auf der Switch spielte, ist mir die Konsolensteuerung bei dem Spiel eigentlich fast lieber. Leider wird es Diablo 4 wohl nicht für die Switch geben und eine PS5 will ich wirklich auch nicht haben, schade.