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Ungeordnete Gedanken zu Plex

Letztens habe ich eine neue Dokumentation zu einer Linux-Distribution heruntergeladen, in den richtigen Plex-Ordner geworden und es wurde mir nicht angezeigt. Ich bin fast verrückt geworden, habe Plex geupdated, den Media Library Agent, also das Stück Code, was die Dateien anguckt und korrekt zuordnet, geändert und wirklich alles menschenmögliche versucht. Kein Erfolg. Als allerletztes kam ich auf einen Forenpost in dem was von Permissions stand und… das half am Ende. Irgendwie konnte Plex zwar die Ordner lesen (und zeigte daher im Log wunderbar an, dass die Ordner gescannt wurden), aber nicht die Dateien! Wer weiß, warum. Eine Runde chmod 0666 auf alles und es fluschte wieder! Wunderbar.

Mal wieder einer dieser Momente, in denen ich stundenlang Plex verteufele und gerne etwas anderes benutzen will, aber der Fehler am Ende, wie so oft, vor der Tastatur saß. (Tatsächlich würde ich gerne mal Jellyfin probieren, aber ich mag Plexamp zum Musik abspielen, und dass Plex eine direkte Sonos-Integration hat)


Die zweite kleine Geschichte zu Plex ist, dass ich ja vor ein paar Monaten ein Script baute, das mir automatisch Dinge aus einer Youtube-Playlist herunterläd und dort in einen Ordner schmeißt. Ich hab das auch ziemlich regelmäßig verwendet und wollte heute mal nachgucken, ob denn überhaupt alles ordnungsgemäß ankommt. Ich musste leider feststellen, dass dem nicht so war, denn, wieder sitzt das Problem vor dem Bildschirm, ich lud die Dateien immer erstmal ins Working Directory des Scripts herunter, und das liegt auf der kleinen Systempartition, die nur 10GB hat, von denen natürlich ein großer Teil mit Betriebssystemsachen belegt war.

Läd man also immer nur mal so einen 3-Minuten Clip herunter macht das nichts, aber sobald man mal ein längeres Konzert für später speichert, ist die Platte voll, der Download bricht ab, das Script bricht ab und ab dem nächsten mal ist alles verloren, denn die kaputte, zur Hälfte heruntergeladene Datei liegt noch herum. Schade.

Was lernen wir daraus? Auch ein schnell zusammengeschustertes Script für’s Homelab sollte vielleicht mal einen Fehlerstatus haben können und ich sollte nicht nur die Auslastung der Plex-Platte per Telegraf überwachen. Weil ich gut darin bin, solche Lehren zu ignorieren, fixte ich keins dieser Probleme und änderte den Download-Pfad statt dessen so, dass er direkt auf die Plex-Platte herunterläd. Problem erstmal gelöst!


Nun sammelten sich natürlich einige neue Dateien an und ich wollte mal anfangen zu sortieren. Leider kann man das im Plex-Interface ja nicht machen, sondern muss direkt auf Filesystem-Ebene arbeiten, was ich ja eigentlich auch ganz gut finde. Leider ist das herumschieben, umbenennen und generelle Filehandling in der Konsole natürlich immer etwas anstrengend, aber gleichzeitig habe ich mich auch immer dagegen gewehrt, die Situation irgendwie zu verbessern. Da ich heute allerdings schon so viele Plex-Probleme gelöst hatte, fasste ich mir ein Herz und machte das einzige sinnvolle: Ich installierte Samba und richtete die Plex-Platte als Share ein. Das dauerte nur ein Bruchteil der Zeit, die ich in den letzten Jahren damit verbrachte, darüber nachzudenken, wie nervig es sein wird Samba zu installieren und konfigurieren, nämlich ungefähr zwei Minuten.

Nun kann ich einfach per Finder zu meiner Plex-Maschine verbinden und dort die Dateien so herumschieben, löschen und umbenennen, wie ich will. Was für eine Revolution. Alles was ich dafür tun musste, war nur über meinen Schatten zu springen! Wunderbar.