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Er bloggt noch? Krass!

Hating in Public

Nils erwähnte letztens lobend diese Learning in Public-Liste von Tania Rascia. Im ersten Moment dachte ich natürlich sofort, dass ich das auch brauche. Toll! Eine weitere Liste!

Nach weiterem Herumdenken fiel mir allerdings auf, dass ich so gar nicht arbeite, bzw. lerne. Selten habe ich den Gedanken, dass ich mich jetzt dringend mit Webpack oder Drag and Drop beschäftigen will, bei mir kommt das eher auf Projektbasis. Brauche ich für meine Rezepte-App eine gute Volltext-Suche? Okay, dann lerne ich jetzt mal Elastic Search. (Oder RediSearch, was ich viel süßer finde!).

Was ich allerdings mal anfangen könnte, wäre eine Liste von Sachen, die ich gerne weniger hassen würde. Es gibt so ein paar Technologien, mit denen ich schon ein bisschen was gemacht habe, wo der Funke aber noch nicht übergesprungen ist. Ich weiß, Hass ist ein starkes Wort, nennen wir es vielleicht… Abneigung.

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Ich, beim Navigieren durch den Dschungel der Web-Frameworks, 2017

Eine dieser Sache ist React. Immer wenn ich React-Code sehe, möchte ich am Liebsten alles schließen und wegrennen — ich bin einfach kein Freund von JSX und der allgemeinen Art wie man React-Code schreibt. Hauptsache alles super kurz und clever.

Also in Wirklichkeit liegt es natürlich daran, dass ich mich bisher nicht genügend damit beschäftigt habe. Ich habe die Hoffnung, dass mir das alles mit mehr Praxis auch schöner vorkommt. Vielleicht sogar JSX?


Zweiter Punkt auf der Liste: Docker. Schon öfter benutzt, aber immer nervt mich etwas tierisch, oder klappte einfach nicht so, wie ich es mir vorstellte. Am Ende krieg ich das meiste dann doch immer zum Laufen, hatte bisher aber auch noch keinen „wow, wie geil is das denn, ich will nur noch damit arbeiten“-Moment.


Was die beiden Sachen verbindet ist wahrscheinlich die Tatsache, dass sie eine ziemliche Lernkurve aufzuweisen haben und ich eher mit Sachen klar komme, die sofort funktionieren, und wo ich sofort den Benefit sehe. Hallo Vue.js! It just works.

Die andere Sache ist wieder, dass ich gerne Projektbasiert arbeite, und bei welchem Projekt wäre es denn von Vorteil React zu benutzen, statt Vue, was ich schon kenne (und liebe). In meiner Freizeit habe ich keine Kapazität dafür, mir zwei Dinge anzueignen, die mehr oder weniger für das gleiche Einsatzgebiet da sind.


Wahrscheinlich sollte ich die Liste eher „Dinge, die ich gerne weniger hassen würde, weil sie vielleicht für meinen Lebenslauf wichtig sind“ nennen. React und Docker sind so angesagt, da fühlt man sich ganz schlecht, wenn man nur Vue kann und seine Applikationen noch auf echten VMs laufen lässt. Wie nennt man das Gefühl? Technik-FOMO?

Oder eher Fear of abgehängt werden?

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Dieses Schaf hat noch nie ein Kubernetes-Cluster aufgesetzt und es ist ihm egal.

„Liste, der Dinge, die gerade angesagt sind und mit denen ich mich beschäftigen sollte, die ich aber nie abarbeiten werde, da ich in der Freizeit keine Lust habe, mich mit Sachen zu beschäftigen, die mir keinen Spaß bereiten, aber vielleicht hab ich ja doch noch irgendwann eine Projekt-Idee, bei der ich eine dieser Sachen einsetzen kann, also besser mal aufschreiben, bevor ich sie vergesse.“


Also eigentlich wollte ich hauptsächlich sagen, wie cool ich den Blog von Tania Rascia finde, dann fiel mir aber ein, dass ich mal wieder über JSX und Docker heulen wollte. Upsi.

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