Diablo 2: Resurrected
Ich weiß gar nicht mehr wann ich mitbekam, dass es ein Remake von Diablo 2 geben wird. Auf jeden Fall war ich ziemlich hyped und dann vergaß ich es komplett. Vor ein paar Wochen war dann aber Open Beta-Wochenende, auf das ich mich etwas freute – die Tatsache, dass ich es aber in meinem Shadow spielen musste und wieder irgendwas am Internet nicht schnell genug war und ich allgemein keine Zeit hatte am Wochenende, führte aber dazu, dass ich eigentlich nur fünf Minuten spielte. Die reichten aber um festzustellen, dass sich alles gut anfühlt und ich die finale Version auf jeden Fall spielen will, natürlich auf der Switch, denn mir hat die direkte Controller-Steuerung bei Diablo 3 schon sehr gut gefallen.
Naja, direkt am 22. September pre-orderte ich also im Nintendo e-Shop, löschte Mario Kart, denn ich brauchte Platz und meine SD-Karte für die Switch war irgendwie Dead on Arrival. Oder der Slot in der Switch, wer weiß das schon so genau, das muss ich wohl nochmal mit einer anderen Karte probieren. Naja. Diablo 2: Resurrected wurde installiert und ich saß Punkt 0:00 Uhr da, mit dem neuen die ärzte-Album auf den Ohren und wollte loszocken, aber es ging nicht. Denn es war ein weltweiter Zeitzonen-Rollout. Kein 0-Uhr-bis-in-die-Nacht-zocken für mich, als wäre ich gerade 16 und hätte morgen Englisch in der ersten Stunde, Grüße an Frau Ritter! Wahrscheinlich hätten wir eh nur mal wieder Rod Stewards “Sailing” gehört.

Stunden später fing ich nun also an zu spielen und, was soll ich sagen: Es ist ziemlich cool. Sie haben schon fast alles so gelassen wie es ist. Natürlich sind ein paar Sachen anders, weil ich es jetzt auf der Switch spiele aber im Großen und Ganzen ist das Feeling von vor zweihundert Jahren noch gut erhalten. Loot aufsammeln ist leider etwas nervig, da er einfach jeden Scheiß aufsammelt, wenn man immer A masht, aber was solls.
Was mir allerdings auch auffiel: Ich glaube, ich spielte Diablo nur so einmal komplett durch, auf normaler Schwierigkeit. Danach zockte ich immer nur mit Freunden, die meine Charaktere natürlich durchzogen, so nannte man das damals. Kannste meine Sorc mal ziehen? Danach verbrachte man seine Zeit im Kuh-Level oder bei endlosen Mephisto-MF-Runs oder beim tunen seines JavaScript-Diablo 2-Bots, der diese anstrengende Sachen für einen erledigen sollte.
Was ich damit sagen will: Diablo 2 ist verdammt schwer. Ich spiele gerade einen Paladin, weil ich mich erinnerte, dass das ganz lustig war mit der Fanatismus-Aura und Eifer als Angriffsskill, aber tatsächlich ist es ein hartes Stückchen Arbeit ohne Items, die den Lebensstil supporten und auf Level 14 im zweiten Akt.
Werde ich es durchhalten zumindest den normalen Schwierigkeitsgrad durchzuspielen? Werde ich jemals eins der alten einzigartigen Gegenstände finden, die ich damals massenweise hatte? Wahrscheinlich nicht, da müsste ich nämlich wohl tausend MF-Runs in Hell machen, dazu müsste ich es erstmal bis dahin durchspielen. Puh.
Helfen wird mir leider auch keiner können, da ich mich entschieden habe, einen lokalen Charakter anzulegen, weil ich keine Lust hatte, auf den ständigen Onlinezwang wie bei Diablo 3 – wie oft bin ich da aus dem Spiel geflogen, weil das Internet weg war. Außerdem konnte ich direkt nach dem Release einfach kein Spiel eröffnen.
Gerade macht es mir jedenfalls noch Spaß, das kleine Revival. Ganz ohne Englisch in der ersten Stunde.