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Bear Journal-Todo

Zwei Tage, nachdem ich alle meine privaten Todos aus Things entfernte, waren auch die Nerdlichter Todos dran. Schon vor ein paar Wochen, fing ich an, zu größere Themen Seiten im Notion anzulegen, die aus einer Mischung aus “Konzept” und “Todoliste” bestanden. Also relativ viele Bulletpoints, wie ich etwas umsetzen will, und quer dazwischen ein paar Todo-Checkboxen verteilt. Das gefiel mir immer schon sehr gut, da ich zu den Aufgaben direkt mehr Kontext hatte.

Allerdings ist Notion ja sehr langsam, und Bear kann das fast genauso gut, dachte ich mir, also warum nicht mal ausprobieren. Seit einer Woche führe ich nun also so eine Art Arbeits-Tagebuch, mit einer Mischung aus Bulletpoints und Checkboxen und das passt einfach sehr gut zu meiner aktuellen Arbeitsweise.

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Zudem löst es das Problem, dass ich mich vorher nach der Arbeit oft fragte, was ich jetzt eigentlich den ganzen Tag gemacht habe, da ich in Things auch nicht jeden winzigen Fitzel nachträglich als Todo anlegte. In diesem neuen System halte ich ein bisschen mehr fest. Gleichzeitig entsteht so eine Art… Entscheidungs-Logbuch, mit dem ich vielleicht auch nach vier Wochen noch herausfinden kann, warum ich Dinge so machte, wie ich sie machte.

Mal schauen, wie viele Wochen es Bestand hat!

Bis bald, Things

Jahrelang benutzte ich Things, um meine Todos zu managen und bildete mir ein, damit zufrieden zu sein. Naja, an sich war ich es auch. Ich hatte für alles mögliche eine eigene Area, diverse Projekte und tausende einzelne Tasks.

Jeden Morgen, wenn ich Things öffnete, um zu schauen, was ich zu tun habe, sah ich also all die vielen Dinge, die man mal machen könnte. Mal diese Programmiersprache ausprobieren, oder eine Funktion in die Rezepte-App einbauen, oder endlich Plex aufräumen. Alles Sachen, die mir mal in den Sinn kamen, und ich dachte, ich notier sie mir mal, bevor ich es noch vergesse.

Naja, leider führte das tägliche Betrachten der Todos nicht dazu, dass ich irgendwas schaffte, sondern eher zu einem Belastungsgefühl. Welches sinnlose Side-Project ist jetzt am wichtigsten? Muss ich jetzt wirklich dringend Plex aufräumen, oder ist es nicht einfach egal?

Ich entschloss mich, erstmal alles zu löschen. Also natürlich löschte ich es nicht wirklich, die meisten Todos, die Side-Projects betreffen, verschob ich in die entsprechenden Notion-Seiten. Ich habe mir ja durchaus schon mal was dabei gedacht, als ich sie formulierte. Trotzdem war danach fast alles weg und mein Things bestand nur noch auf dem Nerdlichter-Projekt, mit dem ich meine tägliche Arbeit manage.

Natürlich muss ich trotzdem weiterhin ab und zu mal ein Todo aufschreiben. Dafür benutze ich jetzt einfach die Reminders App, die Apple mitliefert. Ist zwar nicht so hübsch wie Things, dafür funktioniert “Hey Siri, pack Nutella auf die Einkaufsliste” aber einfach smooth und endlich kann ich Listen mit anderen teilen und gemeinsam bearbeiten, eine Sache die bei Things leider immer noch fehlt.

Hätte ich das gedacht, dass ich jemals Reminders benutzen werde? Ganz bestimmt nicht.

Um besser Anno spielen zu können, kaufte ich mir eine Maus. Ich hatte nämlich keine mehr, zumindest keine ohne Kabel. Naja. Leider kam der Amazon-Warehouse-Deal in Form einer nach Rauch stinkenden MX Master hier an. Wer macht denn sowas, und warum landet das im Warehouse. 🤢

Die ersten Minuten Anno

Jetzt habe ich tatsächlich angefangen Anno 1800 zu spielen. Geforce NOW war halbwegs stabil, wenn ich mich neben den Mesh-Accesspoint setze. Ab und zu ein Ruckler, insgesamt aber gut spielbar. Ja, alles ist etwas matschig, aber man gewöhnt sich dran. Allgemein besteht das Leben ja andauernd aus Dingen, an die man sich gewöhnt, damit alles komfortabler wird.

Filme nur im Kino gucken, warum wenn es auch auf dem iPhone im Bett geht? Teufel 7.1-Soundsystem für krassen Surround-Sound? AirPod Pros! Alle CDs als FLAC lossless gerippt? Spotify! Da ist Spiele ein bisschen unscharf streamen auf jeden Fall leicht akzeptierbar, wenn man dadurch auf einen großen (oder kleinen) Kasten auf (oder unter) dem Schreibtisch verzichten kann.

Anno an sich ist wie immer, und das gefällt mir gut. Die Neuerungen, die mir bisher auffielen, finde ich auch gut. Endlich mal wieder ein Spiel, wo man sich nicht erst reindenken muss, genau richtig für mich Fauli.

tinkerwell

Letztens postete im Kirby-Discord jemand einen Link zu Tinkerwell, einer App, mit der man mal eben schnell Sachen in PHP ausprobieren kann. Links der Code, rechts zeigt er das Ergebnis an. Basiert auf psysh so einer Shell für PHP. Leider auch auf Electron und nicht von der guten Sorte. Braucht so 5-6 Sekunden, bis es gestartet hat und fühlt sich irgendwie sluggish an.

Keine Ahnung, warum ich da einfach 30€ in einen Topf warf, ohne es zu überdenken. Ich war wohl zu geflasht von den Möglichkeiten!

Ich behalte es trotzdem noch ein bisschen installiert, vielleicht werden wir ja irgendwann warm.

Geforce NOW

Ich habe Lust, mal wieder ein bisschen mehr zu spielen. Allerdings habe ich keine Lust auf einen Gaming PC und alles, was damit zu tun hat, daher informierte ich mich in letzter Zeit mal über so Streaming-Geschichten und für viele Leute scheint das ganz gut zu funktionieren.

Nach Empfehlung von Barning holte ich mir erstmal einen Account bei Shadow, leider haben die aber gerade keine freien Ressourcen und mein Shadow wird erst im April fertig sein! An und für sich, habe ich ja kein Problem damit, ein bisschen zu warten, vor allem bei so Sachen, die ich mir nur fix denke und dann sowieso nicht mache.

Vorgestern dachte ich noch einmal darüber nach und Markus empfahl mir, es doch erstmal mit Geforce NOW auszuprobieren. Gesagt, getan. Meine Idealvorstellung, dass ich jetzt Anno auf dem iPhone spielen kann, ist natürlich nicht eingetreten, denn es gibt nur eine Beta-“App”, also einen Webview, und da gehen nur sehr wenige Spiele.

Gestern probierte ich es mal am Mac und nachdem ich einen schnellen Moment in meinem WLAN erwischte, funktionierte tatsächlich ganz gut. Ich spielte erstmal eine Runde Planet Zoo, da ich Anno noch gar nicht gekauft habe. Lief flüssig und sah okay aus. Vor allem fast ohne Auslastung auf dem Macbook, juchu!

Insgesamt bin ich relativ überrascht, vom enormen technischen Aufwand, der sicherlich erforderlich war, sowas zum Laufen zu kriegen, mit Steam-Login und allem Kram. Ganz verrückt!

Jetzt brauch ich leider noch eine Maus und schaue ich mal weiter, ob ich es schaffe, mich nochmal bei Geforce NOW einzuloggen, bevor mein Shadow da ist.

Kettenkatze

Zum Geburtstag kaufte ich mir ja diesen kleinen ferngesteuerten Kettenflitzer. Jetzt bekam ich zu Weihnachten tatsächlich so ein Lego Boost-Set (gerade anscheinend ausverkauft und nur super-teuer erhältlich), was wohl das neue Mindstorms ist.

Mit Mindstorms wollte ich ja schon seit immer gerne mal rumspielen, aber es war mir immer viel zu teuer. Boost ist wahrscheinlich, wenn man es direkt vergleicht, in diversen belangen schlechter, weil wann hat Lego irgendwann mal was besser gemacht, aber ich muss sagen, es macht relativ viel Spaß und die iPad-App zum Programmieren funktioniert ziemlich gut.

In dem Boost-Set sind auf jeden Fall ein paar Steine und der “Controller Hub”, der hat Bluetooth, zwei Steckdosen und zwei Tasten. In die Steckdosen, die man wahrscheinlich Buchsen nennen sollte, kann man einen Sensor (Farben und Entfernung) und einen Motor stecken. Der Controller an sich hat auch nochmal zwei Motoren eingebaut. Insgesamt hat man also die Kontrolle über drei Motoren und einen Sensor! Ohne Smart Device geht natürlich nichts, aber da ich nicht 7-12 Jahre alt bin, besitze ich davon natürlich ausreichend.

Die iPad-App ist erstmal so Tutorial-mäßig aufgebaut. Erstmal baut man ein kleines Auto, das fährt, später kann man dann eins der Modelle bauen, die die App unterstützt und damit herumspielen. Die Anleitungen sind alle nur in der App, nix Gedrucktes, der Held der Steine dreht sich wahrscheinlich im Grabe um. Ich finds eigentlich ganz gut.

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Klaus-Otto, ist er nicht süß.

Ich baute erstmal die Katze, weil, warum nicht. Für jedes der inkludierten Modelle gibt es dann so eine vorgefertigte Reihe von "Aktionen", die man triggern kann. Die Katze kann zum Beispiel verschiedene Gesichtsausdrücke machen oder mit dem Schwanz arbeiten, damit dödelt man dann herum. “Wenn der Farb-Sensor einen orangenen Stein sieht, wedel mit dem Schwanz”. Sowas ist dann natürlich relativ langweilig, wenn man älter als 12 Jahre ist.

Zum Glück gibt es aber auch noch den Modus, in dem man frei spielen kann, und nicht auf die vorgefertigten Aktionen setzen muss. Dort kann man direkt mit allem Arbeiten. “Drehe Motor 1 mit Geschwindigkeit 70 für 3 Sekunden”, Schleifen, If-Abfragen, Zufallsgenerator, alles was man braucht, um los zu programmieren ist da. Man kann auch Funktionen und Variablen definieren!

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Hier ein halbwegs funktionierender Roomba-Algorithmus. Ja, ich sehe den Bug.

Das Interface dafür funktioniert ziemlich gut, man schiebt alles umher. Tippi Toppi.

Nachdem ich der Katze also ein paar Stunden beim Grimassen ziehen zuschaute (sie sind nicht besonders gut), überlegte ich mir, was ich denn nun mal machen könnte, was mehr kann, und mir fiel der Flitzer ein. Flott habe ich also die Ketten an die Katze montiert, ein bisschen ge-drag-and-droppt und schon konnte die Katze auf Ketten durch die Wohnung fahren, fast so schlau, wie der Roomba. Wenns fast gegen eine Wand geht, fährt sie kurz zurück und dreht um!

Insgesamt also alles, was ich jemals mit Lego machen wollte, seit dem ich damals selber einen Motor auf ein Modell baute.

(Also, ich habe mich jetzt noch nicht näher mit Boost und den Erweiterungsmöglichkeiten beschäftigt. Soweit ich weiß, konnte man für Mindstorms noch diverse andere Sensoren und Kram kaufen -- der Boost-Controller hat ja erstmal nur zwei Buchsen. Keine Ahnung, was damit noch mehr möglich ist, oder ob da noch was kommt. Wäre auf jeden Fall schade, wenn nicht, denn die Plattform an sich finde ich gut und ich kann mir auch vorstellen, dass Kinder von 7-12 damit Spaß haben!)

VPS

Ich bin ja an und für sich ein großer Freund der ganzen Cloud-Server-Angebote. Aktuell bin ich hauptsächlich bei Hetzner unterwegs und, naja, für jeden Quark lege ich eine neue VM an. Mittlerweile zahle ich dafür im Monat eine Summe, für die ich auch einen wesentlich leistungsfähigeren Root-Server kriegen könnte.

Dann müsste ich aber leider selber Xen oder KVM administrieren und hätte ich irgendwie natürlich alle netten Sachen nicht mehr:

  • Einfaches, gutes Interface (nicht irgendein Open Source KVM / Xen-Webinterface) um neue VMs anzulegen und leicht zu skalieren
  • Automatische Backups von allem, ohne, dass ich was tun muss
  • VMs sind in einem Rechenzentrum verteilt und mein eigener Server ist kein Single Point of Failure.

Wenn man das alles einpreist, dann ist die Rechnung “oh für 35€ bekäme ich auch 8 dedizierte Kerne und 64GB RAM nur für mich”, natürlich nicht mehr so eindeutig.

(Trotzdem hätt ich hier und da gerne ein Bisschen mehr RAM, ohne direkt das Doppelte zu zahlen)