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Musikupdate (5)

Monatlich, Philipp. Du wolltest das monatlich machen.

Captain PlanET. Eine alte Punkband aus Hamburg. Kannte ich vorher nicht, aber ihr neues Album Ein Ende kann man sich ganz gut anhören.

Jennifer Rostock , schwieriges Thema. An und für sich konnte ich mich mit der Band nie so richtig anfreunden, das neue Album habe ich aber jetzt seit September in meiner “Reinhören”-Liste und es ist schon ziemlich catchy.

Knorkator sind natürlich ein Klassiker. Leider habe ich das Konzert in Hamburg verpasst. Also, nicht wirklich verpasst, mir war schon klar, dass es statt findet, aber ich traute mich nicht hinzugehen. Aber sicherlich wäre es eine gute Show gewesen. Ich bin der Boss ist bescheuert, aber hörbar.

Die Höchste Eisenbahn geht etwas in die Richtung von Wegen Lisbeth, meiner großen Entdeckung des letzten Musikupdates. Sehr schön.

Peter Pux’ Album Stadtland ist schon 2015, trotzdem habe ich es wohl letztens erst entdeckt. Kurz aber gut!

Im Neo Magazin Royale waren letztens The Divine Comedy zu Gast, weil sie eine der Lieblingsbands von Böhmi sind. So weit würde ich jetzt nicht gehen, aber ihr aktuelles Album ist auf jeden Fall sehr gut hörbar.

Hab ich schon mal gesagt, wie toll ich die Spotify Sessions-Alben finde? Dieses mal gibt es eins von OK KID und eines von CHVRCHES. Letztere hatte ich auch allgemein als so eine Dockville-Hipsterband in Erinnerung aber sie sind wirklich sehr sehr gut.

Ebenfalls neu in meiner musikalischen Welt: Faber . Kurz nachdem ich sie “entdeckte” gab es dann eine Folge #BongoBoulevard mit Faber, die empfehlenswert ist.

Eigentlich dachte ich ja, ich hätte mich an AnnenMayKantereit satt gehört, aber das kurze Live-Album ist doch auch wieder ganz schön.

Ein weiterer neuer Interpret! Elias Hadjeus. Kann man mal reinhören!

Ich bekam es nicht so richtig mit, aber Schandmaul brachten mit Leuchtfeuer im September auch ein neues Album raus. Ich bin nicht super begeistert, vielleicht ist meine Schandmaul-Zeit vorbei. Ich weiß es nicht. Vielleicht kommt ja bald nochmal ein Akustik-Album. Die waren ja immer schön.

Playlist auf Spotify!

Bear

Bear ist eine Notizen-App für Mac und iOS. Jetzt denkt ihr euch sicher, wow, wie innovativ, Notizenapps gibt es wie Sand am Meer, warum benutzt Philipp nicht einfach die Apple Notizen-App oder irgendwas anderes, blah blah blah.

bear.png

Bis vor ein paar Wochen benutzte ich iA Writer um darin Blogposts und alle anderen längeren Texte zu schreiben. Eigentlich klappte das auch ganz gut, nur leider war die Ordner-Navigation sehr komisch implementiert und so konnte ich Posts zum Beispiel nur schwierig aus einem “Drafts” in einen “Published” Ordner verschieben. Ja, das ist mein komischer Workflow, aber den unterstützte Writer leider nicht besonders gut. Trotzdem hielten wir es bestimmt ein Jahr miteinander aus.

Todos machte ich mir einerseits in Wunderlist — was ich aber noch nie so toll fand, weil ich immer vergaß reinzugucken, weil die App am Mac irgendwie so nebensächlich wirkt — und andererseits in ein Notizbuch im Büro, wo ich mir jeden Tag grob notierte, was es zu tun gibt. Das funktionierte eigentlich auch ganz gut, bis darauf, dass das Notizbuch halt nicht digital und immer-verfügbar ist und das ich die privaten Todos in Wunderlist gekonnt ignorierte.

Auf dem iPhone hatte ich zusätzlich noch Vesper, dort hatte ich vor allem die Konfiguration der Fitnessgeräte, ein paar Rezepte für Cocktails und alles andere gespeichert, was mir unterwegs einfiel. Leider ist die App einerseits discontinued und andererseits niemals mit einer Mac-App ausgestattet worden.

Vor ein paar Wochen kam dann Bear in mein Leben. Nach mehrfacher Empfehlung, unter anderem von Marcel, installierte ich mir die App und fing an erstmal alles aus Vesper zu übertragen.

Im Grunde ist Bear nicht viel anders, als andere Apps dieser Klasse. Ein Notizen-Editor mit Markdown-Support, Notizen sind sortierbar (aber nicht mit starren Ordnerhierarchien, sondern durch Hashtags), man kann Todo-Punkte anlegen, Notizen nach oben pinnen (um die aktuelle Todo-Liste immer oben zu haben), Notizen auch direkt als HTML kopieren (wichtig für mich, da ich kein Markdown-Wordpress-Plugin haben will).

Mittlerweile nutze ich es seit einigen Wochen und es hat sich in kurzer Zeit zu einer der meistgenutzten Apps entwickelt. Bear ist für mich Todo-Manager, Blogpostdraft-App, Code-Snippet-Sammlung, Cocktailrezepteverwalter und hat zum Teil sogar Sublime Text als “Mal schnell neues Fenster aufmachen weil ich kurz was reinpasten muss” abgelöst. Da die App so oft offen im Vordergrund ist, seh ich auch die Todos, die ich früher einfach ignoriert habe, wesentlich besser, und ich bilde mir ein dadurch ein bisschen mehr erledigt zu haben!

uswief.de

Damals, als Flo und ich unseren Podcast starteten wollten wir natürlich nicht viel Zeit mit Quatsch verschwenden und entschieden uns für Soundcloud und Tumblr um unsere Podcasts ins Internet zu stellen.

Das lief eigentlich auch ganz gut, hatte nur den Nachteil, dass Soundcloud zehn Euro im Monat kostet, ohne, für so einen kleinen Podcast, sinnvolle Funktionen zu bieten. Am Anfang hatten sie noch so eine Art RSS-Download-Statistik, die sie dann aber wieder abgeschaltet haben.

Ich dachte es wäre vielleicht für die Discoverability ganz gut auf Soundcloud zu setzen, der Webplayer ist ja ganz gut und so, aber die einzigen, die uns auf Soundcloud gefunden haben waren Spambots, die fleißig die Episoden likten.

Wenn wir jetzt 100.000 Hörer hätten, und die Podcast-Downloads dann 10TB Traffic verursachen würden, dann okay, dann wären 10€ im Monat für Soundcloud natürlich ein Schnäppchen, so war das aber einfach kein guter Deal.

uswief.jpg

Es war also Zeit für einen Wechsel. Da ich schon immer mal etwas mit Kirby machen wollte, und letztens auch ein Kundenprojekt erfolgreich damit umsetzte, war die Wahl natürlich einfach. Zum Glück gibt es ein Kirby-Plugin zur Erstellung eines Podcast-Feeds. (Es ist leider recht alt und unmaintained und ich musste ein paar Sachen reparieren, glaub ich.)

Eine Sache die mich auch sehr störte, war der Release-Workflow mit dem alten System:

  1. Cover in Photoshop vorbereiten (Zahl austauschen)
  2. MP3 bei Soundcloud hochladen, veröffentlichen
  3. URL nehmen und bei Tumblr einen Audio-Post erstellen, Shownotes reinkopieren, veröffentlichen
  4. Tumblr-URL wieder als Shownotes bei Soundcloud einfügen, mit dem Nachteil, dass sie in Podcast-Clients nicht direkt angezeigt werden.
  5. Tumblr-URL bei Reddit und Twitter, Soundcloud-URL hier im Blog sharen

Das ganze Ding ist mit dem neuen System auf jeden Fall etwas einfacher geworden und lässt sich zum Glück auch noch weiter automatisieren, sobald ich mal Lust darauf habe:

  1. Lokal neuen Ordner anlegen, MP3 und episode.txt mit den Shownotes reinlegen
  2. Hochladen
  3. Cover & Waveform werden automatisch generiert
  4. Link Twittern und bei Reddit posten (das ist noch automatisierbar)

Geht alles viel entspannter und hat noch den Vorteil, dass die Shownotes nun direkt im Feed und damit im Podcast-Client sind.

Geändert hat sich natürlich auch das Design, das auf Hannahs Kappe geht. Schön bunt und mit den Waveforms auch einen Podcast-Bezug. Dort drin versteckt sich auch direkt der Player, falls man dann doch mal im Browser reinhören möchte.

Falls ihr bisher nicht reingehört habt, versucht’s doch noch mal! Als Einstieg empfehle ich die Folge Nummer 33. Oder die, die danach kommen.

Goliath

Staffel 1

Bei Amazon nach etwas gesucht, Goliath gesehen und Billy Bob Thorntons Antlitz weckte direkt Interesse. Bereits in der ersten Staffel von Fargo gefiel er mir ja sehr gut.

Die Serie ist auch noch relativ frisch, wahrscheinlich hörte ich deshalb bisher nichts davon. Billy spielt jedenfalls einen etwas abgeranzten Anwalt – eine Rolle, die ihm sehr gut steht – der plötzlich die Chance bekommt einen ziemlich großen Case gegen seine alte Firma anzukurbeln.

Wie man sich denken kann, ist das alles aber nicht so einfach und über den Verlauf der Serie entfalten sich allerlei Abgründe und die Dramakurve nimmt ihren Lauf. Aktuell bin ich bei Folge 5, also noch mitten drin und bin relativ begeistert!

(Eigentlich wollte ich hier irgendwie mehrere Blogposts draus machen, machte ich dann doch nicht.)

Auch die restlichen drei Folgen waren sehr gut! Top Serie! Ich hoffe, das Amazon vielleicht eine weitere Staffel macht.

Aladdin, Musical

Am Sonntag war ich mit meiner Familie in der Neuen Flora, denn dort ist ja gerade das (neue) Aladdin-Musical zu Hause. Also, so neu, wie ein Musical halt ist, das vor einem Jahr startete. Oder sind es schon zwei? Die Zeit vergeht so schnell.

Ich hatte mich im Vorfeld nicht groß damit beschäftigt, hatte aber schon aufgeschnappt, dass es unter Musicalkennern nicht unbedingt den besten Ruf genießt. Mit entsprechenden Erwartungen kaufte ich also eine Karte für günstige 110€ (das ist echt ganz schön teuer. Aber Leute bezahlen es anscheinend.)

Bereits in der Pause und dann auch nach dem Ende der Vorstellung hatte ich sehr gemischte Gefühle. Im Großen und Ganzen war es natürlich gut, aber irgendwie bot es auch genau das, was Musicalhasser an Musicals hassen. Es ist super bunt, kitschig, laut und durcheinander, super teuer, alle tanzen und singen. Alles in allem also ein ziemlich mainstreamiges Musical.

Jedenfalls war ich am Ende ganz und gar nicht begeistert. Der Sound war teilweise gefühlt sehr schlecht, manche Stimmen gefielen mir nicht gut, die Lieder fand ich alle nicht so super, — und am schlimmsten — die Musical-Version von A Whole New World gefiel mir überhaupt nicht. Alles ein Tick schneller als das Original und gefühlt etwas emotionslos vorgetragen.

Mittlerweile ist Mittwoch und seitdem habe ich mir mindestens 20 Mal die Broadway-Aufnahme vom Musical angehört. Entweder habe ich mich einfach nur reingehört, oder die englischen Texte sind einfach besser. Außerdem habe ich seit Tagen diverse Ohrwürmer, aus allen Teilen der Vorstellung. Sogar die Version von A Whole New World finde ich gar nicht mehr so schlimm. (Das Original ist trotzdem noch besser)

Jetzt hätte ich Lust es mir nochmal anzuschauen. Finde ich es besser, nachdem mich mich in alle Lieder reingehört habe? Oder ist die deutsche Produktion einfach lahm? Werde wohl noch mal in die deutsche Aufnahme reinhören.

Zunächst würde ich also nur empfehlen auf Spotify mal die Broadway-Aufnahme anzumachen, wenn ihr Musicals mögt. Eine 110+€ -Empfehlung kann ich noch nicht aussprechen.

Specht

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Immer wenn ich nachmittags Zuhause bin kann ich den Specht, oder was das ist, beobachten, wie er sich eine Höhle in das Dämmmaterial des gegenüberliegenden Hauses baut. Sicher schön warm!

Kassenbon OCR

Seit Jahren habe ich das unrationale Verlangen irgendwann mal alle Kassenbons, die ich in den Jahren gesammelt habe zu digitalisieren und per OCR auswertbar zu machen. In welchem Monat kaufte ich besonders viel Klopapier? Wie haben sich die Preise entwickelt?

Irgendwann machte ich schonmal einen versuch mit Tesseract, der führenden Open Source OCR-Lösung, aber wie wir wissen muss man da viel rumtüfteln um die Ergebnisse gut zu bekommen. Darauf hatte ich natürlich keine Lust. In Anbetracht der Tatsache, dass der Nutzen meiner Kassenbonstatistik wahrscheinlich gegen null konvergiert, ist jede darauf verschwendete Minute wahrscheinlich auch ziemlich... verschwendet.

Im Büro beschäftigen wir uns auch gerade etwas mit OCR und da probierte ich letztens mal Googles Cloud Vision API aus und sah ganz gute Ergebnisse für unseren Einsatzzweck — also fotografierte ich heute mal einen Kassenbon und lud ihn hoch.

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Insgesamt war die Erkennung schon ganz gut, nur leider hasst er anscheinend die Zahl 1. Das ist natürlich schade. Ich versuchte kurz das Bild etwas zu optimieren, durch Kontrastanpassungen und so, aber das brachte auch alles nichts. Ich verschiebe dieses Projekt also wieder für ein paar Jahre in die Zukunft.

(War ein Spontan-Einkauf, daher die Tragetaschen.)