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Ein L und zwei P. Philipp!

Mangas 2016

Interessiert sich eigentlich jemand für den Manga-Markt? Wie kann der überhaupt funktionieren, wenn man bei der Suche nach “Manga” im App Store 20 Apps bekommt, die einem Tür und Tor öffnen zu allen illegalen Mangaquellen im Internet?

So bekommt man Zugriff auf tausende Mangas, als völlig okaye Scans mit völlig okayen Übersetzungen. Zudem muss man nicht warten, bis der Verlag mit einem neuen Band fertig ist und ist quasi am Puls der Zeit und bekommt neue Kapitel sofort.

Klingt alles ein bisschen, die der Anime-Markt vor zehn Jahren. Mittlerweile hat sich da ja das ein oder andere getan, glaub ich. Zumindest hörte ich davon, dass es einige Anime in Simulcasts gibt, was wohl bedeutet, dass sie Zeitgleich mit dem erscheinen in Japan mit Untertiteln auf Crunchyroll zu haben sind. So richtig kenn ich mich damit aber ehrlich gesagt aber auch nicht aus, denn ich hab schon ewig keine Anime mehr geguckt.

Mangas habe ich auch schon ewig nicht mehr gelesen, aber trotzdem fällt es mir immer mal wieder ein, dass ich das ja mal tat und dann schaue ich mir immer mal wieder an, wie denn da so der aktuelle Stand ist und da tut sich anscheinend nicht wirklich was.

Natürlich gibt es mittlerweile auch einige Manga als Kindle-Edition — kostenmäßig allerdings kaum billiger als die gedruckten Versionen. Der Kindle hat sogar halbwegs Support dafür — man kann in der richtigen Richtung durchblättern und einzelne Panels heran zoomen.

So richtig modern fühlt es aber sich trotzdem nicht an, das Angebot ist ziemlich begrenzt, man ist immer noch an ganze Bände gebunden und die Downloads sind am Ende 200–300MB groß. Wieso sind ein paar schwarz-weiß PNGs so groß? Natürlich ist das eigentlich egal, Speicherplatz und Bandbreite ist ja genug vorhanden, dann fällt einem aber ein, dass der Kindle nur 4GB Flashspeicher hat. Plötzlich muss man Dinge von seinem Kindle löschen, das will man ja auch nicht.

Anscheinend haben die Verlage kein Interesse etwas zu tun. Es kann doch nicht sein, dass es mehrere Quellen gibt, aus denen man mit komfortablen iPhone-Apps Mangas laden kann. Das fühlt sich einfach so falsch an.

Will ich im Jahr 2016 also Mangas lesen, ohne sie danach im Regal stehen zu haben, muss man wohl mit dem schlechten Gewissen leben.

(Milde Spoilerwarnung für die erste Folge)

Diese Hulu Originals-Serie wurde mir vor ein paar Wochen von Kim empfohlen. Hier wurde ich mal wieder in den guten alten eine-Folge-pro-Woche-Rhythmus versetzt, das war mal wieder ein ganz neues Erlebnis.

Die für den Normalsterblichen erstmal nicht sonderlich sinnvoll erscheinende Sequenz von Zahlen entpuppt sich bei genauerem Hinsehen ein Datum in amerikanischer Schreibweise — den 22. November 1963, die Experten unter euch werden wissen: Der Tag an dem JFK erschossen wurde.

James Franco spielt hier den Hauptcharakter Jake Epping. Sein Bekannter, der einen Diner betreibt, hat vor einiger Zeit eine Zeitmaschine in seiner Küche entdeckt. Die ist allerdings relativ beschränkt: man kommt immer zu einem bestimmten Datum (Oktober 1960) raus, und immer genau an der Stelle, wo das Diner jetzt ist. Außerdem vergehen immer nur zwei Minuten in der “aktuellen” Zeitleiste, egal, wieviele Jahre man in der Vergangenheit verbringt. Man kann so oft wie man will hin und herspringen, sobald man die Vergangenheit betritt, wird aber alles, was man in einem eventuellen vorherigen Vergangenheitsbesuch angerichtet hat aber resetted.

Nun gut, soviel zu den Regeln. Der angesprochende Bekannte von Jake hat sich nun auf jeden Fall zum Ziel gemacht das Attentat an JFK zu vereiteln und versuchte das auch einige Male, schaffte es aber nicht und altert bei all seinen Versuchen schnell und kommt dann irgendwann mit Krebs zurück und bittet Jake dann den Job zu übernehmen. Nach kurzem hin und her macht lässt er sich dann überreden und los geht’s!

(Spoiler für den Rest der Serie)

Die Serie hat leider, oder zum Glück, nur acht Folgen. Ich fand das Konzept, wie die Zeitmaschine funktioniert sehr interessant und hätte mir gewünscht, dass er mehrfach hin und herspringt, und Sachen ausprobiert, das hätte auch so ein bisschen Murmeltiertag-Style gehabt. Vielleicht hätten sie es aber auch total versaut, wenn es zu viele Folgen gehabt hätte, daher bin ich erstmal zufrieden mit dem, was ich bekommen habe.

So verläuft die Serie relativ linear. Er reist zurück, versucht erst noch jemanden anders zu retten, gewöhnt sich langsam an das Leben in den frühen 60er Jahren, geht regelmäßig Wetten um sich den Lebensunterhalt zu erspielen und bekommt damit auch einige Probleme, findet dann noch die große Liebe und schafft es am Ende das Attentat zu vereiteln.

Einige Folgen waren sehr stark, andere waren eher schwach, insgesamt kann ich die Serie aber vollends empfehlen. Meinetwegen hätten sie die Lovestory rausnehmen können und dafür sich etwas mehr der Welt widmen können, die am Ende dabei rauskam, nachdem er das Attentat verhinderte und danach wieder in die Zukunft reiste (Spoiler: Es war keine Gute)

Technisch kann ich an der Serie nichts aussetzen. James Franco war super, die anderen auch, den ganzen 60er Style haben sie auch gut hinbekommen, bestimmt und ja, alles supi! Ich kenne mich mit Zeitreisen nicht so aus — da gibt es ja sicherlich die verschiedensten Lager, wer was wie am besten umgesetzt haben will — ich fand’s gut, aber so richtig viel wurde das Element ja nicht verwendet.

Er benutzt die Zeitmaschine ja nur zwei oder drei mal. Es hätte auch eine Serie sein können, die jemanden begleitet, der das Attentat verhindern will — ob er die Information nun hatte, weil er aus der Zukunft kam, oder weil es ihm ein Vögelchen zugezwitschert hat, egal. Ab und zu geht zwar etwas schief, weil die Vergangenheit etwas dagegen hat, verändert zu werden, insgesamt fehlt aber doch etwas das Zeitreisen-Feeling um das wirklich als zentrales Element darzustellen.

Absolute Empfehlung!

Mr Robot

Staffel 1

(Wie immer bei Serien-Posts: Leichte Spoilerwarnung)

Verschiedene Leute fragten mich ja über die Fragefunktion des Blogs, warum ich noch nichts zu Mr Robot geschrieben habe. Die Antwort ist ganz einfach — ich sah es einfach noch nicht!

Da ich aber sehr viel Gutes darüber hörte, fing ich letztes Wochenende mal damit an und schaute die 10 Folgen durch.

Was soll ich sagen? So richtig überzeugte mich die Serie nicht. Ich hatte relativ große Erwartungen, die nicht wirklich erfüllt wurden. Die Story hat mich nicht so richtig gecatcht und zwar gibt es gegen Ende nochmal einen ziemlich großen Twist, der alles etwas umdreht, gerettet hat das die Serie für mich leider nicht.

Am Anfang kam es mir ein bisschen wie Dexter vor — so ein Typ, der ständig Monologe aus dem Off vorträgt und dann seine “Opfer” auf DVDs brennt. Das ließ dann aber doch relativ schnell nach.

Die Produzenten gaben sich zwar viel Mühe, den ganzen Hacking-Kram möglichst… real darzustellen, irgendwie erzeugte das bei mir aber ein eher komisches Gefühl. Der IRC-Channel ist im Freenode, er benutzt Protonmail, sie verstecken einen Raspberry Pi hinter einer Temperaturregelung um alles zu Hacken. Vielleicht habe ich eine grundsätzliche Abneigung gegenüber Serien und Filmen, die sowas in den Fokus rücken, weil ich halt in der Ecke arbeite. Nicht mal, weil etwas besonders falsch war, sondern weil es sich einfach komisch anfühlt.

Keine Ahnung, ob ich mir die zweite Staffel angucken werde, wenn sie rauskommt.

Fotobuch 2015

Es hat mal wieder ein paar Wochen gedauert, so ein Fotobuch macht sich ja nicht von alleine. Hunderte Bilder aus dem letzten Jahr wollen gesichtet werden, ein paar die es nicht in den Blog schafften müssen noch nachbearbeitet werden und am Ende muss dann noch alles in das InDesign-Template von Blurb gepresst werden.

Hat man das alles fertig, sitzt man da, hat 380 Seiten in der InDesign-Datei und muss schauen, wie man das jetzt auf die Blurb-Maximalseitenanzahl von 240 Seiten zurechtstutzt. Aber auch das habe ich geschafft und das Ergebnis erfreut mich sehr!

Das Coverfoto ist auf jeden Fall besser gewählt als 2014 und endlich steht auch etwas auf dem Buchrücken. Darüber hinaus habe ich mich diesmal für das ungestrichene ProLine-Papier entschieden, keine Ahnung warum ich das letztes Jahr nicht tat -- jedenfalls find ich es cooler als das "Premium Matt" im 2014er Buch.

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Elisabeth

Sonntag, 22 Uhr

Ich komme gerade zum zweiten Mal aus dem Mehr! Theater am Großmarkt (was für ein dummer Name) und habe wieder ein Lächeln auf dem Gesicht.

Ende Februar schaute ich mir zum ersten Mal die Aufführung von Elisabeth an und war begeistert genug, dass ich direkt ein weiteres Ticket kaufte.

Was soll ich dazu noch sagen. Seit Jahren höre ich dieses Musical schon auf Spotify und nun konnte ich es endlich auch mal Live begutachten und wurde beide Male sehr gut unterhalten. Auch wenn ich, außer Maté Kamarás, niemanden aus dem Ensemble kannte, gefielen mir alle Rollen sehr gut. Maté war für Musicalkenner natürlich ein Highlight, da er schon seit Jahren in verschiedensten Inszenierungen diese Rolle spielt. Leider wurde er Ende Februar krank, ich sah ihn also nur beim ersten Mal. Gestern sang dann Christoph Apfelbeck, das war aber auch okay. Als Elisabeth sah ich in beiden Vorstellungen Amélie Dobler (Warum haben die alle keine Webseiten oder wenigstens Wikipedia-Einträge), glaube ich. Bin mir aber auch nicht ganz sicher, da die Daten, die die Darsteller auf ihren Facebook-Seiten posten nicht immer 100% stimmen und auf die Entfernung kann man ja auch nichts sehen.

Natürlich hat auch Elisabeth einige langweilige Filler-Lieder, aber die zentralen Stücke sind einfach suuuuper. Hier eine Spotify-Playlist mit meinen Lieblingsliedern. Ich weiß, ihr mögt alle keine Musicals, aber mir doch egaaaal.

Letztes Jahr schaute ich ja schon Jesus Christ Superstar an, die in der alten Staatsoper gastierten, bin gespannt, was demnächst mal für ein paar Monate nach Hamburg kommt!

(Bei der zweiten Vorstellung wurde ich am Einlass gebeten meinen Mantel entweder an der Garderobe abzugeben (2€!!) oder ihn die ganze Vorstellung über aus Sicherheitsgründen(!!) anzulassen. Das war auf jeden Fall das dümmste, was ich an diesem Tag hörte. Was ist ein ausgezogener Mantel, der über meinen Beinen liegt, denn bitte für ein Sicherheitsrisiko? Egal.)

Medly

Ich präsentiere den App-Tipp der Woche: Medly.

Gefunden hab ich die App einfach im App Store! Im Grunde ist es einfach nur die tausendste Midi-Zusammentap-App für's iPhone/iPad, aber sie funktioniert echt gut und ich hatte am Wochenende einige Stunden Spaß damit. Zusätzliche Instrumente kann man per Inapp-Purchase nachkaufen, Midi-Export gibt es noch nicht, kommt aber laut einer Mail des Supports bald.

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Hier meine erste quatschige Komposition. Nur Piano und Schlagzeug, da ich noch keine InApp-Purchase gemacht habe, weil meine Aufmerksamkeitsspanne sicherlich schon vobei ist. Ich find's trotzdem ganz catchy, dafür, dass ich ja keine Ahnung davon habe.

Aufgrund der starken Werbung, die Amazon mir für diese Serie machte, schaute ich sie am Wochenende komplett durch und verließ die zweite Staffel mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Mozart in the Jungle ist eine Serie im 30-Minuten-Format, aktuell gibt’s 20 Folgen in zwei Staffeln und alles dreht sich um das New Yorker Symphonieorchester und den neuen Dirigenten Rodrigo, der alles etwas auf die unklassischere Weise versucht.

Hauptsächlich stehen dabei natürlich Rodrigo und, die von Lola Kirke gespielte Hailey, eine Oboistin, die gerne auch im Orchester spielen würde, zunächst aber nur zur persönlichen Assistentin wird.

Das ganze ist recht wild erzählt, in einer Mischung aus Komödie, Drama, manchmal etwas soapig und halt Sitcom-mäßig. Viele Charaktere aus dem Orchester und dem unmittelbaren Umkreis spielen eine relativ große Rolle, es dreht sich also nicht alles um die Hauptcharaktere.

Umgesetzt wurde die Serie, die auf den Memoiren von Blair Tindall — Oboistin bei den New Yorker Philharmonikern, basiert, unter anderem von Jason Schwartzman, der ja auch viel mit Wes Anderson macht und allgemein ein ganz cooler Typ ist. Er spielt auch selber eine kleine Rolle und ja. Ich mag Jason Schwartzman sehr.

Ich brauchte etwas um reinzukommen, spätestens ab der 4. Folge war ich dann aber gehooked. Am Anfang fand ich die Folgen etwas holprig und stark stilmäßig unterschiedlich, vielleicht waren sie da noch in einer Findungsphase.

Natürlich sieht man im Laufe der Folgen auch einige Ausschnitte aus den Aufführungen verschiedener Stücke, was mich mal wieder daran erinnert hat, dass klassische Musik gar nicht übel ist und das ich mich doch mal damit beschäftigen sollte und vielleicht auch mal ein klassisches Konzert besuchen könnte. Insgesamt hätte sich die Serie auch gerne noch etwas mehr darauf fokussieren können und etwas von dem soapigen Kram rauslassen können, aber das wäre dann wahrscheinlich zu weit an der Mainstream-Kompatibilität vorbei gegangen.

Was das angeht fragte ich mich auch, ob die kleinen “Fehler”, die vom Dirigenten nach manchen Rehearsals angemerkt werden (nach dem Motto: “Die Violine war im 8. Takt etwas zu spät!”) tatsächlich auch bei der Soundtrack-Aufnahme jeweils eingebaut wurden, oder ob das einfach weggelassen wurde, weil es der Mainstream-Hörer eh nicht hört. Ich hör’s jedenfalls auch nicht, würde mich über eine solche Detailverliebtheit aber sehr freuen. Vielleicht muss ich dazu mal mehr recherchieren. (Oder genau hinhören, hahahaha)

Mozart in the Jungle. Eine kurzweilige und empfehlenswerte Serie mit sympathischen Charakteren (Rodrigo!) und einem schönen, klassischen Soundtrack. Ich freue mich auf die Dritte Staffel!

Discover Weekly

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Die Discover Weekly-Funktion von Spotify, dir mir jeden Montag eine Playlist aus Dingen erstellt, die mir gefallen könnten, ist meistens ganz gut. Teilweise ist aber auch so richtiger Mist dabei. Da ich diesen Mist gerne archivieren wollte, es aber Kontraproduktiv wäre, ihn in eine Spotify-Playlist einzusortieren, weil das natürlich meine zukünftigten Weeklys zerstört, musste ein Tumblr her.

Dann sah ich, dass es bei Gandi gerade .lol-Domains für nur 4€ gab.

Zack, fertig: discoverweekly.lol

Juchu, eine neue Netflix-Serie!

In Love spielen Gillian Jacobs (Kennt man ja aus Community) und Paul Rust (Kennt man nicht) zwei frische Singles, die sich natürlich näher kommen, sonst würde die Serie nicht so heißen.

Sobald man die erste Folge, die mir zu viele Sexszenen hatte, überstanden hat, dann wird das alles ziemlich unterhaltsam, schön und irgendwie ganz… niedlich. Ich freue mich auf die bereits angekündigte Staffel Zwei, die 2017 kommt.

(Außerdem hat Charlyne Yi, die wir ja alle aus House kennen, eine winzige Nebenrolle!)