knuspermagier.de
Er bloggt noch? Krass!

Eure Mütter Marathon

Wenn man der Pandemie für eine Sache danken kann, dann die ganzen tollen Youtube-Konzerte von diversen Bands.

Die… Comedy-Gruppe Eure Mütter hat sich damals entschlossen, einen fast zwölfstündigen Marathon-Stream aufzunehmen, der noch auf Youtube-Verfügbar ist. Die Fans konnten sich für eine Spende von 35€ einen Song wünschen. Am Ende sind es 144 Songs und viele Evergreens kommen teilweise auch sehr oft vor, “Der Typ, der bei der GEMA die Titel eintippt, ist ein ganz blöder Penner” zum Beispiel direkt 5 oder 6 Mal.

Ich hab den Tab jetzt seit ein paar Wochen auf und höre immer mal rein, es bleibt unterhaltsam und ist eine respektable Leistung.

Songs der Woche KW9

Songs, die die in dieser Woche auf Dauerschleife liefen:

TRMNL Display austauschen

Bereits vor ein paar Monaten habe ich das TRMNL E-Ink-Display bei Kickstarter unterstützt. Kurz vor Weihnachten kam es an und lag erstmal herum, wie das so ist mit Technik, die man kaufte, weil sie witzig aussieht.

Nachdem sich dann ein Anwendungsfall auftat und ich das Gerät gerade an seinen angestammten Platz hängen wollte, fiel es mir leider herunter und die Spider-Man-App hat sich installiert, wie wir damals auf dem Schulhof gesagt hätten. Also naja, wir hatten damals noch keine Smartphones, und die meisten hatten gar keine Handys. Ich bin alt.


Das witzige an einem E-Ink-Display ist nun, dass es wahrscheinlich für immer den Kalenderstand vom 23.02.2025 um 19:20 Uhr anzeigen wird, denn es ist ja zu kaputt um sich zu refreshen. Quasi ein zeitgeschichtliches Dokument.


Ein neues TRMNL hätte leider 130$ + Taxes und Shipping gekostet und außerdem besteht gerade so ein Hype um das Gerät, dass man bis Ende März hätte warten müssen. Ich überlegte also mal, was man sonst wohl machen könnte und entschied mich dafür, einfach mal das Display zu tauschen. Das Gerät besteht ja quasi nur aus drei Teilen: ein Akku, ein Display und die kleine Platine, die alles steuert.

Das Display ist zum Glück einfach ein standardmäßiges schwarz-weißes E-Ink-Display mit einer Diagonale von 7.5". Sowas kann man einfach von verschiedenen Herstellern kaufen! Ich entschied mich am Ende für dieses von Amazon, da es nach zwei Tagen da war und immerhin die Retoure-Option gehabt hätte, falls der Tausch fehlgeschlagen wäre. Bei AliExpress hätte ich natürlich etwas weniger gezahlt.

Ein paar Tage später kam es nun an, ich steckte es an und, tja, was soll ich sagen, es funktionierte auf Anhieb, juchu! Tip Top. Falls euch also mal das gleiche Missgeschick passiert, keine Sorge, man kann das Display ganz einfach selber tauschen. Natürlich ist es das teuerste Teil an dem ganzen Ding und es tut immer noch etwas weh, aber immerhin nicht so sehr wie ein komplett neues Gerät geschmerzt hätte.

Songs der Woche KW8

Nicht, dass ich es wirklich schaffen würde, eine neue wöchentliche Serie zu schreiben, aber hier zwei Songs, die mich letzte Woche umgetrieben haben:

  • Knightclub von Feuerschwanz. Hoffentlich fahren sie damit zum ESC. Es ist zwar etwas stumpf, aber catchy und… ich liebe das Nightclub/Knightclub Wortspiel. Außerdem klingt es irgendwie als hätten die Jungs von Electric Callboy ihre Finger im Spiel gehabt.

  • ROSÉ & Bruno Mars - APT. Ein absoluter Banger. Musste es ein paar mal hören, bin aber gehooked. Außerdem warf mir Youtube so ein Cover der Gitarrenspur und ich mag irgendwie so “simple” Gitarren.

Schade an vielen Musicals ist ja, dass es keine Aufzeichnungen gibt. So kann man sich das Lion King-Musical halt nur in Hamburg anschauen. Ist ja auch irgendwie ganz nett, dass es mal etwas nicht zum Dauerkonsum im Internet gibt, aber halt auch schade.

Umso schöner ist es, dass ich gestern auf Disney+ die "The Lion King at the Hollywood Bowl"-Aufzeichnung gefunden habe. Zum Dreißigjährigen Jubiläum des Filmes gab es da wohl ein Konzert, bei dem sowohl Leute aus dem Musical als auch die Originalstimmen aus dem Film auftraten. Es ist grandios. Leider ist es nur etwas über eine Stunde lang, es enthält aber quasi alle wichtigen Songs und zusätzlich ein bisschen Behind the Scenes Material und alles ist einfach goldig.

Große Empfehlung, selbst wenn ihr dafür einen Monat Disney+ kaufen müsst!

Ich hab in letzter Zeit so viele SciFi-Weltraum-Romanreihen gehört, dass ich vollkommen den Überblick verloren habe. Ich habe mich also mal rangesetzt um das alles etwas aufzuräumen und dabei fiel mir auf, dass es jetzt den dritten Teil der Architekten-Serie von Adrian Tchaikovsky als deutsches Hörbuch gibt, nice!

Tatsächlich war das auch die Serie, die mir in den letzten Monaten am Meisten im Kopf rumschwirrte, die Crew war mir irgendwie ans Herz gewachsen. Ich freue mich sehr, dass ich da nun anknüpfen kann, bin aber natürlich auch mit einem weinenden Ohr dabei, denn wahrscheinlich wird es ja das letzte Buch, wenn es wieder eine Trilogie ist.

Severance

Staffel 1

Eine sehr gute Serie, die ich zu spät schaute, weil ich dachte, es wäre das gleiche wie Succession, was mich nicht so interessierte. Immerhin musste ich nun nicht 3 Jahre auf die zweite Staffel warten.

Ich hab länger drüber nachgedacht, wie ich die Story-Progression so finde und bin, glaube ich, nicht so hundert prozentig damit zufrieden, weil am Ende doch alles ganz schön… schnell geht? Aber naja. Hatte viel Spaß!

Technisch unmöglich

Manchmal möchte ich etwas, was mir total sinnvoll erscheint und dann muss ich leider feststellen, dass es einfach nicht möglich ist.

Wie hat man früher in der Familie Adressdaten geteilt? Richtig, es gab so ein altes Büchlein, das ab und an mal neu geschrieben wurde. Da stand alles drin und wollte man wissen, wo Tante Erna wohnt, dann konnte man es einfach nachschlagen. Toll!

Heutzutage möchte man das natürlich alles digital haben, und da stößt man an unüberwindbare Grenzen. Zumindest habe ich noch keine wirklich schöne Lösung gefunden.

Das erste Problem ist, dass iCloud kein Sharing von Adressbüchern erlaubt. Man kann zwar vier Terabyte Fotos und Dokumente in die Cloud laden und nach belieben mit allen anderen Apple ID-Inhabern sharen und auch mit Kalendern klappt das super, aber Kontakte? Fehlanzeige.

Nun könnte man sich überlegen, dass man das einfach selbst übernimmt. Die Kontakte-App kann ja mehrere Accounts und unterstützt natürlich CardDAV. Nun geht man also hin und sucht sich eine schöne Software, die CardDAV spricht, die man selber hosten will. Man will ja seine ganzen Familienkontakte nicht bei Google oder Microsoft hochladen.

Was gibt es da? Bei meinen Recherchen ist mir erstmal nur Nextcloud und Baikal aufgefallen, letzteres ist eine ganz schlanke CardDAV-Implementierung mit der SabreDAV-PHP-Library. Da ich keine Lust hatte, ein Nextcloud nur für ein paar Kontakte aufzusetzen, versuchte ich es also mit Baikal.

Baikal kann nun keine mit mehreren Benutzer:innen geteilten Adressbücher aber das war mir erstmal egal, das könnte man ja selber noch einbauen. Erstmal ging es mir darum, überhaupt damit zu synchronisieren. Leider musste ich feststellen, dass es einfach nicht funktioniert, egal, welche Zugangsdaten ich auf welche Weise eingebe. Es gibt tausend Github Issues, wo Leute alle möglichen Kombinationen probieren, manchmal klappt es dann, oft nicht – bei mir jedenfalls nicht.

Da ich den Baikal-Docker-Container eh noch im Terminal offen hatte, konnte ich auch ganz gut sehen, woran es liegt, denn die Contacts.app auf MacOS macht einfach kaum Requests an den Server, und wenn, dann die falschen. Lege ich in dem “synchronisierten” Addressbuch einen Kontakt an, passiert einfach nichts. Auch nicht nach fünf oder fünfzehn Minuten, egal, welchen Synchronisierungsintervall ich auswähle. Äh, ja.

Was allerdings gut funktioniert ist die Contacts.app auf dem iPhone. Hier klappt alles. Account eingerichtet, Kontakte werden geladen. Pull to Refresh in der App sorgt für eine neue Synchronisation. Lege ich einen Kontakt an, wird er direkt an den Server gepusht.

MacOS scheint einen Fehler in der CardDAV-Implementierung zu haben, was ich gar nicht verstehen kann. Warum? Warum funktioniert es auf iOS, wurde das da komplett neu gebaut? Whyy.

Ich hätte noch die klitzekleine Hoffnung, dass ein Update auf das neuste MacOS es vielleicht fixen könnte, aber so richtig ist es mir den Aufwand nicht wert.


Nun könnte man sagen, dass es ja reicht, wenn es am iPhone geht, wenn ich Tante Erna anrufen will, mache ich das ja normalerweise vom Telefon aus. Aber naja, so richtig geil finde ich es nicht. Wenn ich mich hinsetze und meine Kontakte aufräume und kategorisiere, dann würde ich das für alle machen wollen, nur noch über meine eigene Baikal-Instanz syncen und fertig.

Aktuell würde das dazu führen, dass ich auf dem Mac gar keine Kontakte mehr habe und… keine Ahnung, in iMessage nicht mehr die Namen, sondern nur noch Nummern stehen? Wie dumm wäre das.


Ich bleibe wohl erstmal dabei, dass unsere gemeinsamen Kontakte nicht synchronisiert sind und manche Nummern halt nur in einem Spreadsheet stehen, weil man sie eh nur alle fünf Jahre mal braucht.


Spannend an der Sache fand ich auch, dass es ein Problem zu sein scheint, was keiner meiner bekannten hat. Wahrscheinlich ist es auch einfach nur ein Philipp-Problem, sonst würde vielleicht mal jemand bei Apple das Problem fixen, oder Kontakte-Sharing in iCloud einbauen.

Als ich andere fragte, wie sie das machen kamen Lösungen wie “ja, ich share dann kurz den Kontakt aus der App per AirDrop, Nummern und Adressen ändern sich ja selten”. Ich wünschte, ich könnte so eine Ansicht akzeptieren, aber die Adressen mancher meiner Kontakte änderten sich in den letzten 30 Jahren bestimmt zwei oder drei Mal!

Wie macht ihr das? Bitte antwortet aber nur, wenn ihr wirklich eine digitale, gut funktionierende Lösung habt.


PS: Dass ich eigentlich gerne ein schönes privates CRM hätte, um Kontakte und Notizen zu ihnen zu managen, erzähle ich gar nicht erst. Es gibt zwar Monica, aber das ist uralt und der CardDAV-Sync davon funktioniert aus den bekannten Gründen auch nicht vernünftig.