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Hallo. Ich bins! Philipp!

Nochmal Dyson

Vor fast zwei Jahren schrieb ich bereits von einer positiven Support-Erfahrung mit Dyson. Doch auch mit dem damaligen Austausch des Gerätes war ich nicht wirklich lange glücklich. Der V10 scheint für mich einfach ein einziger Konstruktionsfehler zu sein. Irgendetwas sorgt immer dafür, dass etwas super schnell verdreckt, oder verstopft. Ist das einmal zu, ist der Sauger super laut und hat nicht gerade die Saugkraft-Performance, die einem immer versprochen wird.

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Wie das aber immer so ist, quält man sich aber einfach über die Monate, mit dem Ding. Der erste Austausch erfolgt im Januar 2022 und ich schätze, dass es spätestens drei Monate wieder so weit war, dass ich ihn gerne nochmal ausgetauscht hätte. In diesem Zustand saugte ich weiter, bis ich es im ersten Quartal 2023 doch nochmal übers Herz brachte, mich an den Dyson Support zu wenden. Ich schilderte mein Problem und bekam zuerst einmal einen neuen Akku zugeschickt. Nett, aber sicherlich nicht die Quelle des Problems, warum sollte ein schwacher Akku dafür sorgen, dass das Ding superlaut wird.

Ein kurzer Test später bestätigte meine Befürchtung: Keine Änderung. Aber immerhin gratis ein neuer Akku, finde ich weiterhin sehr löblich. Nach weiterer Beschwerde durfte ich das Gerät also nochmal einschicken. Unglücklicherweise passierte mir bei der Endreinigung vor dem Versenden noch ein Missgeschick und der Schmutz-Auffang-Behälter ging kaputt. Ich schrieb also noch einen Brief, den ich beilegte, in dem ich das erklärte und sagte, dass sie bitte auch das Gerät angucken sollen, und nicht nur den Schmutzbehälter tauschen.

Nach gewohnt kurzer Wartezeit von ein paar Tagen bekam ich das Ding zurück, mit komplett neuem Schmutzbehälter. Wie ich erwartet hatte, haben sie meinen Brief nicht gelesen und den Motor nicht getauscht. Naaaja. Da ich den Whatsapp-Support-Chat wirklich ziemlich nervig finde, habe ich es erstmal sein gelassen und weiter mit Gehörschutz gesaugt.

Nun war aber Black Friday und ich dachte mir, entweder versuche ich nochmal mein Glück beim Support oder ich kaufe mir einfach den Dyson V8, von dem ich weiß, dass er problemlos funktioniert. Wären nochmal gigantische 350€ – mein 16-jähriges ich hätte niemals erwartet, dass ich so viel von meinem Geld für Staubsauger ausgeben werde und nicht für Videospiele – aber das Leiden hätte ein Ende!


(Witzig ist, dass die 350€ im Black Friday Sale der Preis ist, den ich vor fast 10 Jahren schonmal für den V8 bezahlt habe. Sehr Preisstabil. Warum hat Dyson überhaupt siebenundzwanzig Staubsauger-Generationen gleichzeitig im Angebot?)


Wie auch immer, ich habe mich also nochmal an den Support gewendet, der erstmal zwei Tage zum Antworten brauchte um mir am dritten Tag mitteilte, dass sie gerade keine Reparaturaufträge annehmen können, wegen eines Systemupdates. Mittlerweile auch die Garantie auch seit einem Tag abgelaufen. Letztendlich nahm aber alles ein gutes Ende. Meine Garantie wurde um vier Tage verlängert und sie schickten mir ein Austauschgerät, ohne, dass ich den alten Sauger einschicken musste. Ich hab nun also einen nigelnagelneuen V10, der bisher schön leise saugt. Mal sehen, wie lang er hält. Exzellenter Service von Dyson, aber leider ein schlechtes Produkt.

Der große AirPod-Service-Tag an dem nichts geschah

Ich besitze ja wirklich alle AirPods. Also nagut, die erste Generation ist schon auf dem Recyclinghof, denn sie waren irgendwann durch. Die zweite Generation ist ebenfalls von der Akkuleistung nicht mehr zu gebrauchen und außerdem mal in eine Pfütze gefallen, was für gewisse Probleme mit dem Mikrofonen sorgte, wie mir in diversen Arbeitsmeetings bewusst wurde.

Aktuell habe ich also die AirPods Pro (1. Generation) und die AirPods (3. Generation) in Benutzung und bei beiden gibt es leider kleinere Probleme, die ich heute, in größter Black Friday-Konsumlaune lösen wollte.


Bei den Pro ist das Problem, dass die Ohrhörer schon zweimal gewechselt wurden, wegen eines komischen Ratter-Problems. Jedenfalls konnte man sie kostenlos austauschen und das habe ich natürlich gerne in Anspruch genommen, zuletzt war das im Februar 2022. Das führt nun dazu, dass das Ladecase mittlerweile fast vier Jahre alt ist (ich kaufte sie Anfang 2020) und kaum noch Ladung halten kann, die AirPods an sich aber erst so mittelalt sind.

Ein neues Ladecase kostet um die 110€. Das ist wiederum ganz schön teuer für etwas, was viel neuer sein wird, als die AirPods, die vielleicht, wenn es gut läuft, noch ein Jahr halten. AirPods mit schwachem Akku sind auf jeden Fall wesentlich nerviger, als ein Case mit dieser Condition, von daher werde ich sie, wenn es soweit ist sicherlich schnell aussortieren. Schade ums Case. Ich entschied mich also, das einfach auszusitzen. Muss das Case halt alle zwei Tage an den Strom.


Bei den AirPods (3. Generation), die auch schon überraschend alt sind, die kamen nämlich schon 2021 raus, begab es sich eines Tages, dass ich einen verlor, so circa vor einem Jahr. Heute war es nun soweit, dass ich mich durch das Interface klickte um einen Ersatz zu bestellen und nachdem der Kostenvorschlag bei 79€ lag, was ich zähneknirschend akzeptiert hätte, veränderte sich der Preis im Laufe des Bestellprozesses auf 100,90€. Abgesehen davon, dass ich das nicht verstehe, war mir das am Ende auch wieder zu viel. Zweihundert Mark für einen AirPod, der wieder ein Jahr jünger ist, als der andere, der sicher bald das zeitliche segnet, nee. Außerdem bekommt man gerade für ~180€ komplett neue. Das ist nicht überzeugend.


Am Ende hatte ich mit einer Sache, die ich seit Monaten vor mir herschiebe (Recherchieren, was Ersatz kostet), zehn Minuten verschwendet und immerhin kein Geld ausgegeben. Da ich meistens eh nur mit einem AirPod im Ohr unterwegs bin, ist es nicht so schlimm, dass einer fehlt und der Akku hält quasi auch doppelt so lang, wenn man sie abwechseln kann.

Stefan Raab

Damals, als man noch lineares Fernsehen schaute, gehörte die allabendliche Folge TV Total zum Tag wie die Ananas auf die Hawaii Pizza. Zwar hat mein Konsum dieser Sendung in den späteren Jahren sehr nachgelassen — im Abschiedsjahr 2015 schaute ich wahrscheinlich lediglich die letzte Folge, in der er mit Tränen in den Augen auf seinem Fahrstuhl das Studio verließ — aber immerhin war Schlag den Raab ein Highlight im Monat. Als auch das zu Ende ging, war ich doch auch etwas traurig.

Seit dem Raab also von der Bildfläche verschwunden ist, haben Hannah und ich öfter mal so nostalgische Gefühle, bei denen wir an ihn denken müssen, und hoffen, dass er spontan auftaucht. In den ersten Staffeln Masked Singer, die wir damals noch schauten, weil es neu war, hatten wir immer wieder die Hoffnung, dass er unter einer der Masken steckt. Wir schauten sogar das ziemlich schlechte Das Ding Des Jahres, was ja von ihm produziert wurde, in der Hoffnung auf einen kurzen Cameo-Auftritt.

Letztens schauten wir eine Gartensendung, in der ein Gärtner ein bisschen so sprach, wie Stefan Raab. Gestern hörten wir ein Weihnachtslied, das perfekt zur seiner Stimmlage passte. Es passiert immer wieder, dass man an ihn denkt.

Ich weiß gar nicht, woher dieses Gefühl kommt. Wenn man sich jetzt mal ein paar alte Folgen TV Total auf Youtube anguckt, ist man eigentlich auch nur schnell gelangweilt, weil das meiste schon ziemlich schlechter Quatsch war. Also Raab war sympatisch, aber die Witze, naja.

Jedenfalls gibt es in meinem Kopf auf jeden Fall einen Bereich, der hofft, dass er mal wieder auf eine Bühne tritt und man sich freuen kann, aber der vernünftige Teil von mir hofft einfach nur, dass er seinen Ruhestand weiter so strikt durchzieht, wie er es bisher getan hat und wirklich nie wieder in der Öffentlichkeit zu sehen ist. Ich will wirklich nicht, dass diese Idolisierung, die da in meinem Kopf statt gefunden hat, durch eine dumme Aussage oder Positionierung kaputt gemacht wird. Es reicht, dass Thomas Gottschalk nicht weiß, wann man aufhören sollte.

Gatekeeping

Umso älter ich werde, umso mehr merke ich, wie sehr ich für mich selber als Gatekeeper unterwegs war. Ich überlegte mir eine Masse an Regeln, nach denen ich Leben wollte und verbaute mir damit sicher den ein oder anderen Spaß. Immerhin wird das immer weniger. Arne schrieb letztens dreißig aus seiner Sicht kluge Dinge, die er in seinen ebenso vielen Lebensjahren gesammelt hat. Bei solchen Listen bin ich immer etwas neidisch, weil mir nie so viel Kram einfallen würde, aber eine Sache, die wohl auf meine Liste könnte wäre wohl: Hör auf dich selber zu gatekeepen.


Um 2010 rum, als ich anfing Geld zu verdienen fing ich zum Beispiel an, mir eine Blu Ray-Sammlung aufzubauen, um meine Lieblingsfilme richtig zu genießen. Ich schaute allerdings keine davon jemals an, da zum Genuss ja auch ein Heimkino-System mit 7.1-Lautsprechern und allem Kram gehört und man sich schön einen Sonntag Nachmittag Zeit nehmen sollte um einen Film zu schauen. Mittlerweile schaue ich Filme Abends vor dem Einschlafen auf dem iPhone. Mit AirPods. Teilweise auf drei oder vier Abende aufgeteilt, weil ich zwischendurch einschlafe. Das macht mir auf jeden Fall mehr Spaß, als ein Regel mit nie geschauten Blu Rays.

Seit ein paar Jahren habe ich auch angefangen mehr Hörbücher zu hören, weil es sich besser in meinen Tagesablauf integrieren lässt. Dabei, aber auch allgemein beim Lesen, war immer eine Stimme in meinem Kopf die mir konstant befahl, dass ich alles auf englisch lesen oder hören muss, ich kann ja englisch. Die Originalversion wird immer viel besser sein! Turns out: Vor allem die letzten beiden Jahre hörte ich viele, viele Bücher auf deutsch und es ist einfach viel entspannender, ich verstehe nochmal 20% mehr und es macht einfach mehr Spaß.

Natürlich ist die Stimme immer noch in mir und sagt ständig, dass ich nur zu faul bin und doch einfach noch mehr auf englisch konsumieren sollte, damit ich mich es besser lerne und es in der Zukunft vielleicht doch wieder spaßiger wird, als es auf deutsch zu hören, aber aktuell bin ich ganz gut darin, diesen Spielverderber zu unterdrücken. Ich darf auch Spaß haben und muss mich nicht auch bei jedem Freizeitbuch sprachlich weiterbilden.

Auch beim Programmieren gibt es natürlich einiges an Gatekeeping. Ich hab mich eine lange Zeit gegen TailwindCSS gewehrt, weil ich immer dachte, ich kann mein CSS doch selber schreiben und das wird alles viel besser. Zum Glück habe ich nach einer Zeit eingesehen, dass ich mich nicht zerteilen kann und, vor allem bei Freizeitprojekten, gerne schnelle Ergebnisse sehe, statt mir die perfekte CSS-Struktur auszudenken.

Die Tatsache, dass dieser Post seit fast fünf Jahren in den Drafts lag, ist auch wieder so ein Gatekeeping-Fall. Ich wollte ihn auf keinen Fall veröffentlichen, bevor ich nicht tausend Beispiele habe. Wieder den Spielverderber überlistet!

Geräte, die USB-C haben, sich aber nur per USB-A laden lassen mit diesem einfachen Trick an einem USB-C-Netzteil laden

Vor ein paar Tagen beschwerte ich mich auf Mastodon über das immer noch vorhandene USB-C-Problem. Mittlerweile haben ziemlich viele Geräte einen entsprechenden Port, in der Box liegt aber trotzdem ein USB-A-auf-C-Kabel zum Laden. Zu allem Überfluss liegt das nicht nur der Kompatibilität wegen bei, sondern auch, weil die Geräte einfach Scheiße sind und auch die ganzen USB-C-Ladestandards nicht unterstützen und sich daher auch nur über die 5V aus einer USB-A-Buchse laden lassen.

Mein Goldstandard ist immer der Test, ob sich das Gerät am 140W-MacBook-Netzteil laden lässt. Diesen Test bestehen diese Geräte nämlich nicht, da das dicke USB-C-Kabel des Netzteils alles mögliche unterstützt und der dumme Port am Gerät keine Möglichkeit hat, etwas auszuhandeln, oder wie auch immer. Jedenfalls laden verschiedene Dinge, wie mein Anbernic RG35XX oder diese Fahrradleuchten von Lidl nicht und das ist sehr nervig. Ich habe keine Lust noch ewig Ladegeräte mit USB-A-Ports vorzuhalten und etwas anderes als USB-C-auf-C-Kabel zu besitzen.

Wie lösen wir nun dieses Problem?

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Als das Problem nur der RG35XX war dachte ich mir noch, kein Problem, warte ich halt ab, bis das Ding kaputt ist oder ich mir einen neuen kaufe. Da nun aber noch die Fahrradleuchten dazu kam, bei denen ich denke, dass sie sicherlich hundert Jahre halten werden, ist das Problem natürlich akuter. Auch wegen der Tatsache, dass es anscheinend keine Fahrradleuchten mit vernünftiger Lade-Elektronik gibt. Fast alles hat noch Micro-USB, selbst die ganz teuren.

Ich habe nun also etwas nachgedacht und kam auf die Idee, dass es doch bestimmt ein Kabel gibt, dass auf beiden Seiten USB-C-Stecker hat, aber intern nur USB 2.0 kann. Es war zwar nicht einfach zu finden, zwischen den ganzen 100W-Schnellade-Kabeln, aber ein solches Kabel existiert! Wie man am Foto sehen kann, funktioniert es sogar, juchu!

Dank Black Friday-Deal kann ich mir jetzt auch noch zwei davon kaufen, in jede meiner Notfall-Kabeltaschen packen, auf nervige USB-A-auf-C-Kabel verzichten und im Notfall alles, was ich habe mit dem MacBook-Netzteil laden. Juchu!

Ich habe heute drei weitere Domains (aus Preisgründen) von Gandi zu Namecheap transferiert. Gut, dass ich damals die DNS-Records zu Hetzner umzog, sonst wäre das echt nervig.

Ungeordnete Gedanken zu Plex

Letztens habe ich eine neue Dokumentation zu einer Linux-Distribution heruntergeladen, in den richtigen Plex-Ordner geworden und es wurde mir nicht angezeigt. Ich bin fast verrückt geworden, habe Plex geupdated, den Media Library Agent, also das Stück Code, was die Dateien anguckt und korrekt zuordnet, geändert und wirklich alles menschenmögliche versucht. Kein Erfolg. Als allerletztes kam ich auf einen Forenpost in dem was von Permissions stand und… das half am Ende. Irgendwie konnte Plex zwar die Ordner lesen (und zeigte daher im Log wunderbar an, dass die Ordner gescannt wurden), aber nicht die Dateien! Wer weiß, warum. Eine Runde chmod 0666 auf alles und es fluschte wieder! Wunderbar.

Mal wieder einer dieser Momente, in denen ich stundenlang Plex verteufele und gerne etwas anderes benutzen will, aber der Fehler am Ende, wie so oft, vor der Tastatur saß. (Tatsächlich würde ich gerne mal Jellyfin probieren, aber ich mag Plexamp zum Musik abspielen, und dass Plex eine direkte Sonos-Integration hat)


Die zweite kleine Geschichte zu Plex ist, dass ich ja vor ein paar Monaten ein Script baute, das mir automatisch Dinge aus einer Youtube-Playlist herunterläd und dort in einen Ordner schmeißt. Ich hab das auch ziemlich regelmäßig verwendet und wollte heute mal nachgucken, ob denn überhaupt alles ordnungsgemäß ankommt. Ich musste leider feststellen, dass dem nicht so war, denn, wieder sitzt das Problem vor dem Bildschirm, ich lud die Dateien immer erstmal ins Working Directory des Scripts herunter, und das liegt auf der kleinen Systempartition, die nur 10GB hat, von denen natürlich ein großer Teil mit Betriebssystemsachen belegt war.

Läd man also immer nur mal so einen 3-Minuten Clip herunter macht das nichts, aber sobald man mal ein längeres Konzert für später speichert, ist die Platte voll, der Download bricht ab, das Script bricht ab und ab dem nächsten mal ist alles verloren, denn die kaputte, zur Hälfte heruntergeladene Datei liegt noch herum. Schade.

Was lernen wir daraus? Auch ein schnell zusammengeschustertes Script für’s Homelab sollte vielleicht mal einen Fehlerstatus haben können und ich sollte nicht nur die Auslastung der Plex-Platte per Telegraf überwachen. Weil ich gut darin bin, solche Lehren zu ignorieren, fixte ich keins dieser Probleme und änderte den Download-Pfad statt dessen so, dass er direkt auf die Plex-Platte herunterläd. Problem erstmal gelöst!


Nun sammelten sich natürlich einige neue Dateien an und ich wollte mal anfangen zu sortieren. Leider kann man das im Plex-Interface ja nicht machen, sondern muss direkt auf Filesystem-Ebene arbeiten, was ich ja eigentlich auch ganz gut finde. Leider ist das herumschieben, umbenennen und generelle Filehandling in der Konsole natürlich immer etwas anstrengend, aber gleichzeitig habe ich mich auch immer dagegen gewehrt, die Situation irgendwie zu verbessern. Da ich heute allerdings schon so viele Plex-Probleme gelöst hatte, fasste ich mir ein Herz und machte das einzige sinnvolle: Ich installierte Samba und richtete die Plex-Platte als Share ein. Das dauerte nur ein Bruchteil der Zeit, die ich in den letzten Jahren damit verbrachte, darüber nachzudenken, wie nervig es sein wird Samba zu installieren und konfigurieren, nämlich ungefähr zwei Minuten.

Nun kann ich einfach per Finder zu meiner Plex-Maschine verbinden und dort die Dateien so herumschieben, löschen und umbenennen, wie ich will. Was für eine Revolution. Alles was ich dafür tun musste, war nur über meinen Schatten zu springen! Wunderbar.

Keimzeit - Bunte Scherben

Über Keimzeit habe ich im Wiki auch schon geschrieben, kein Wunder also, dass auch in dieser Serie (mindestens) ein Album von ihnen auftaucht. Bunte Scherben ist von 1993 und ich hatte meinen Erstkontakt sicherlich durch die Kassette im Auto, die damals in Dauerschleife lief, wenn nicht gerade eine Pink Floyd-Kassette drin war.

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Natürlich könnte man das Album nun auf Kling Klang reduzieren, das eine bekannte Lied von Keimzeit, das zufällig auf dieser Platte zuhause ist. Tatsächlich enthält das Album aber noch elf weitere Titel, die allesamt wunderbar sind. Perfekt ist auch der Übergang zwischen Schmetterlinge und Bunte Scherben, bei dem ich regelmäßig nicht merke, wann das eine Lied aufhört und das nächste anfängt.

Von Erstem würde ich auch noch die Live-Version empfehlen, denn sie enthält eigentlich immer ein ausuferndes Solo.

Mein letzter Anspieltipp ist See voller Tränen, der nochmal ganz anders ist.


Dieser Post ist Teil der #52-alben-Serie.

Introducing Tabspace

Vor einiger Zeit fragte ich mal auf Mastodon, ob jemand eine simple App kennt, mit der man seine Gitarrentabs verwalten kann. Niemand antwortete und ich machte mich selber auf die Suche, fand aber nichts so richtig überzeugendes.

Aktuell benutze ich die App von Ultimate Guitar und die ist… schon okay, allein schon wegen der Tatsache, dass man dort alles findet, was man sucht. Der Nachteil: Es ist eine richtige Firma, die Geld verdienen will und nachdem die App ihre 5-10 Sekunden lang gestartet hat, bekomme ich regelmäßig erstmal ein vollflächiges Banner, das mich dazu bringen soll, eine Subscription abzuschließen. Ich will doch nur kurz Gitarre spielen!

Da ich nichts gutes fand, legte ich den Gedanken und die Gitarre erstmal bei Seite. Letztens fing ich aber mal wieder an, etwas auf der Gitarre zu spielen und war direkt wieder von meiner bisherigen App genervt. Da ich wirklich nicht viele Features benötige, dachte ich mir also, ich könnte es doch zum wiederholten Male mit SwiftUI probieren.

Ich erstellte also ein neues Projekt in Xcode und es wurde mir direkt SwiftData als Storage-Layer angeboten. Da war doch was. Das klang bei der WWDC alles sehr nett, warum also nicht mal ausprobieren. Leider musste ich danach erstmal mein macOS auf Sonoma upgraden, denn sonst geht das nicht. Weitere kostbare Stunden zogen ins Land. Währenddessen hatte ich Zeit zum nachdenken und mir fiel ein, dass es viel cooler wäre, wenn die Tabs einfach weiterhin als .txt-Dateien im Filesystem liegen könnten, statt irgendwo in der Cloud. Dann könnte ich allerdings kein SwiftData verwenden und müsste ChatGPT bitten, mir viel Code zu erzeugen um Dateien aus dem Dateisystem zu laden und naja.

Aus Gründen des Spaßes bei der Implementierung entschied ich mich also erstmal dafür, es doch mit SwiftData zu bauen und nicht den “Alles ist viel cooler, wenn es einfach Plaintextfiles auf der Festplatte sind”-Weg des Nerdes in mir zu gehen.

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Introducing Tabspace

Mit viel Hilfe von ChatGPT, Marcel und Midjourney (und Hannah als Prompt Engineerin) habe ich nun also nach wenigen Stunden bereits eine funktionsfähige Software, in die ich meine Tabs einpflegen kann, die Synchronisiert und sowohl auf macOS als auch auf iOS läuft, wie toll ist das denn!

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Der Funktionsumfang ist natürlich begrenzt. Es gibt eine Liste von Tabs, man kann sie favorisieren und anzeigen. Die Schriftgröße wird automatisch so skaliert, dass die längste Zeile des Tabs auch in einer Zeile steht. Wenn man will, kann man es aber auch noch feinjustieren.

Das wars bisher. Ich werde es nun mal ein paar Tage benutzen und schauen, was noch Sinn ergibt. Vielleicht zumindest ein Import aus dem Dateisystem, oder sogar ein In-App-Browser, der Kram von bekannten Tab-Webseiten rauskopiert, oder so 🙊.

Am besten gefällt mir bisher der Name. Ist es nicht ein perfekter Schachzug? Ein Space für deine Tabs! Und gleichzeitig eine nerdige Anspielung auf den Tabs vs. Spaces-Flamewar unter Softwareentwickler:innen! Witzig, oder?

Ich werde in der nächsten Zeit sicher noch das ein oder andere dazu posten, also bleibt am Ball, wenn ihr am Ball bleiben wollt! Vielleicht fixe ich zum Beispiel dieses hässliche Popup:

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(Sobald ich das gefixt habe, werde ich es vielleicht auch in den App Store hochladen – gehe aber erstmal davon aus, dass Apple das ablehnt, weil es zu wenig Funktionalität bietet. Mal sehen.)