
Der privateste Blog von Philipp.
Vor einiger Zeit fragte ich mal auf Mastodon, ob jemand eine simple App kennt, mit der man seine Gitarrentabs verwalten kann. Niemand antwortete und ich machte mich selber auf die Suche, fand aber nichts so richtig überzeugendes.
Aktuell benutze ich die App von Ultimate Guitar und die ist… schon okay, allein schon wegen der Tatsache, dass man dort alles findet, was man sucht. Der Nachteil: Es ist eine richtige Firma, die Geld verdienen will und nachdem die App ihre 5-10 Sekunden lang gestartet hat, bekomme ich regelmäßig erstmal ein vollflächiges Banner, das mich dazu bringen soll, eine Subscription abzuschließen. Ich will doch nur kurz Gitarre spielen!
Da ich nichts gutes fand, legte ich den Gedanken und die Gitarre erstmal bei Seite. Letztens fing ich aber mal wieder an, etwas auf der Gitarre zu spielen und war direkt wieder von meiner bisherigen App genervt. Da ich wirklich nicht viele Features benötige, dachte ich mir also, ich könnte es doch zum wiederholten Male mit SwiftUI probieren.
Ich erstellte also ein neues Projekt in Xcode und es wurde mir direkt SwiftData als Storage-Layer angeboten. Da war doch was. Das klang bei der WWDC alles sehr nett, warum also nicht mal ausprobieren. Leider musste ich danach erstmal mein macOS auf Sonoma upgraden, denn sonst geht das nicht. Weitere kostbare Stunden zogen ins Land. Währenddessen hatte ich Zeit zum nachdenken und mir fiel ein, dass es viel cooler wäre, wenn die Tabs einfach weiterhin als .txt
-Dateien im Filesystem liegen könnten, statt irgendwo in der Cloud. Dann könnte ich allerdings kein SwiftData verwenden und müsste ChatGPT bitten, mir viel Code zu erzeugen um Dateien aus dem Dateisystem zu laden und naja.
Aus Gründen des Spaßes bei der Implementierung entschied ich mich also erstmal dafür, es doch mit SwiftData zu bauen und nicht den “Alles ist viel cooler, wenn es einfach Plaintextfiles auf der Festplatte sind”-Weg des Nerdes in mir zu gehen.
Mit viel Hilfe von ChatGPT, Marcel und Midjourney (und Hannah als Prompt Engineerin) habe ich nun also nach wenigen Stunden bereits eine funktionsfähige Software, in die ich meine Tabs einpflegen kann, die Synchronisiert und sowohl auf macOS als auch auf iOS läuft, wie toll ist das denn!
Der Funktionsumfang ist natürlich begrenzt. Es gibt eine Liste von Tabs, man kann sie favorisieren und anzeigen. Die Schriftgröße wird automatisch so skaliert, dass die längste Zeile des Tabs auch in einer Zeile steht. Wenn man will, kann man es aber auch noch feinjustieren.
Das wars bisher. Ich werde es nun mal ein paar Tage benutzen und schauen, was noch Sinn ergibt. Vielleicht zumindest ein Import aus dem Dateisystem, oder sogar ein In-App-Browser, der Kram von bekannten Tab-Webseiten rauskopiert, oder so 🙊.
Am besten gefällt mir bisher der Name. Ist es nicht ein perfekter Schachzug? Ein Space für deine Tabs! Und gleichzeitig eine nerdige Anspielung auf den Tabs vs. Spaces-Flamewar unter Softwareentwickler:innen! Witzig, oder?
Ich werde in der nächsten Zeit sicher noch das ein oder andere dazu posten, also bleibt am Ball, wenn ihr am Ball bleiben wollt! Vielleicht fixe ich zum Beispiel dieses hässliche Popup:
(Sobald ich das gefixt habe, werde ich es vielleicht auch in den App Store hochladen – gehe aber erstmal davon aus, dass Apple das ablehnt, weil es zu wenig Funktionalität bietet. Mal sehen.)
Ich kenne den Anime gar nicht, ich habe mich immer dagegen gewehrt ihn anzuschauen, weil ich den Zeichenstil hässlich und die Animationsqualität unterirdisch fand.
Die Netflix-Realverfilmung ist aber toll. Ständig so viele verrückte Sachen. Es fühlt sich alles total liebevoll detailliert umgesetzt an, auch wenn ich das natürlich, ohne Kenntnis des Originals zu haben, gar nicht beurteilen kann.
Sogar der deutsche Dub ist ziemlich gut, was aber sicherlich auch daran liegt, dass es die Stimmen sind, die auch den Anime seit nunmehr zwanzig Jahren sprechen. Die Erfahrung macht es wohl.
📺 Gerade schaue ich Shrinking auf Apple TV+.
Mit diesem Album startete meine Liebe zum Mittelalterrock. Es begab sich auf irgendeiner LAN-Party im Jahr 2003, auf der ein Kumpel plötzlich Der Sturm anspielte. Über die 10MBit-Leitung fanden schnell einige MP3s ihren Weg auf meinen Rechner und in den folgenden Jahren hörte ich fast kein anderes Genre mehr.
Über die Band habe ich im Wiki ja schon Einiges geschrieben. Foppt den Dämon ist ihr drittes Album und enthält diverse Klassiker, die heute noch auf Konzerten gespielt werden. Anspieltipps: Der Sturm, Kain, Traum vom Tod II.
Dieser Post ist Teil der #52-alben-Serie.
Seit April gibt es die zweite Staffel der Musical-Serie Schmigadoon! auf Apple TV+ zu sehen und endlich schaffte ich es, sie anzuschauen. Sie hat mich komplett in ihren Bann gezogen und so habe ich die kurzen sechs Folgen an zwei Abenden fertig geschaut. Natürlich habe ich letztes Jahr auch schon die erste Staffel verschlungen und fand sie auch schon sehr gut – ich vergaß nur, es hier festzuhalten.
Es ist eine Musical-Serie mit viel Gesang, das ist schonmal ein Garant dafür, dass es mir gefallen wird. Während die beiden Hauptcharaktere in der ersten Staffel eher zufällig in die magische Musicalwelt kamen, war es diesmal von ihnen beabsichtigt. Diesmal heißt es allerdings nicht Welcome to Schmigadoon! sondern Welcome to Schmicago! und jeder, der sich etwas mit Musicals auskennt, wird natürlich erkennen, die Musicals welcher Dekade diesmal in den vielen, vielen Gesangseinlagen in jeder Folge referenziert werden.
Was das angeht, konnte ich bei der ersten Staffel gar keine so große Verbindung aufbauen, bei der zweiten jetzt erfreute es mich dafür umso mehr, dass ich bei vielen Liedern sofort wusste, aus welchem Kosmos sie kommen, bzw woran sie angelehnt sind.
Für alle Musical-Fans sehr empfehlenswert. Ich wünschte, alle Serien wären Musicals. Das wäre mein Traum.
Natürlich darf Reinhard Mey, den ich wirklich schon seit 35 Jahren höre, nicht in dieser Auflistung fehlen. Allerdings fiel es mir etwas schwer, da jetzt ein Studioalbum, denn das ist ja irgendwie hier die selbst-auferlegte Regel, herauszufinden, das ich auswählen würde. Ich höre eigentlich immer nur die Live-Aufnahmen und die haben natürlich eine wilde Mischung aus diversen Alben.
Dazu kommt, dass ich erst seit Nanga Parbat, das 2004 erschien, mich überhaupt so richtig damit beschäftigte und schaute, welche Lieder auf welchen Alben sind. Daher konnte ich die zwanzig Alben, die davor erschienen, gar nicht wirklich in die Auswahl nehmen, die müsste ich mir echt erstmal gesondert anhören.
Letztendlich fiel meine Wahl auf das 2007er Album Bunter Hund.
Hier fällt es mir schwer noch mehr dazu zu sagen. Es ist ein klassisches Reinhard Mey-Album mit einer ganzen Reihe guter Songs und ein paar Liedern, die okay sind aber nicht unbedingt in einer Greatest Hits-Playlist einen Platz finden würden. Von daher ist es wohl das erste Album in dieser Reihe, wo ich nicht sagen würde, dass jedes Lied ein Knaller ist, trotzdem würde ich ihm eine solide 9/10 geben und es sicherlich nicht bereuen, es mit auf der einsamen Insel zu haben!
Meine Lieblingssongs von dieser Platte sind Der Fischer und Der Boss und Kai.
Tatsächlich hatten X JAPAN, meine japanische Lieblingsband, ja nur fünf Studioalben, kaum zu glauben. Blue Blood ist dabei das Zweite und erschien 1989!
Es enthält natürlich, wie jedes Album in dieser Auflistung, nur Knaller. Mein absoluter Lieblingssong ist wahrscheinlich die Nummer 7, 紅 (kurenai). Das war eines der ersten Lieder, die ich von der Band kennenlernte und es wird mir einfach für immer im Gedächtnis bleiben, als ich da das erste Youtube-Video sah. Das Intro hab ich damals direkt auf der Gitarre gelernt, also die ersten paar Takte, bis es kompliziert wird.
Ebenfalls lange übte ich das Solo von ENDLESS RAIN, es ist wunderschön. Leider habe ich es nach dreizehn Jahren oder so noch nicht geknackt! Aber ich versuche es ab und zu weiter.
Ein weiteres richtiges Highlight ist natürlich Rose of Pain, was quasi ein Art of Life in kürzer ist. Man könnte es fast besser finden, da es nicht die ausufernde Piano-Performance enthält.
Ich kann nicht sagen, ob Blue Blood jetzt das beste Album von X JAPAN ist, denn Dahlia, das es aus irgendwelchen Gründen nicht bei Streamingdiensten gibt, enthält auch fast nur gute Songs. Auf jeden Fall ist es für mich sehr wichtig.